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Die Geschichte von Sevilla

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus der Geschichte von Sevilla, Spanien

206 v. Chr. Hispalis wird von den Römern erobert. Julius Cäsar gibt dem Ort den Namen Colonia Julia Romula. Die Stadt liegt in der römischen Provinz Baetica mit der Hauptstadt Corduba.
426 Auf ihrem Plünderungszug durch die Iberische Halbinsel, erobern die Vandalen die römische Kolonie. Sie verlassen Iberien jedoch bald in Richtung Afrika.
441 Die Westgoten folgen auf die Vandalen, errichten jedoch ein Reich auf spanischem Boden mit Toledo als Hauptstadt. Hispalis wird unter den Westgoten zum Bischofssitz.
711 In der Schlacht am Rio Guadalete (Andalusien) besiegen die islamischen Invasoren die Westgoten. Dies war der Beginn der Maurischen Herrschaft über die Iberische Halbinsel.
844 Sevilla wird von den Normannen geplündert.
929 Sevilla gehört zum Kalifat Qurtuba (Cordoba) das über den größten Teil der Iberischen Halbinsel regiert.
1031 Das Kalifat Cordoba zerfällt und die Almohaden übernehmen nach den Almoraviden die Kontrolle über Sevilla.
1147 Im Reich der Almohaden wird Sevilla zur Hauptstadt von Al-Andalus. Das Emirat von Granada war selbstständig und gehörte damals nicht zu Al-Andalus.
1248 Sevilla wird von der Reconquista unter Ferdinand III, dem König von Kastilien erobert. 300.000 Mauren verlassen die Stadt in den folgenden Jahren.
1369 Peter I. König von Kastillien und Leon wird von seinem Halbbruder Heinrich II. (Enrique de Trastámara) in der Schlacht von Montiel ermordet. Peter I. (Pedro I.) residierte im Real Alcazar von Sevilla.
1391 Über 4.000 Juden werden von den Christen ermordet. Die übrige jüdische Bevölkerung wird aus Sevilla vertrieben oder konvertiert zum Christentum.
1478 Da viele Juden das Christentum nur annahmen, um nicht verfolgt zu werden, wurde die Inquisition eingeführt. Sie sollte feststellen ob eine Person wirklich christlich war oder doch heimlich einem anderen Glauben diente. Das Vermögen der Verurteilten wurde eingezogen, dadurch war die Inquisition ein sehr gutes Geschäft für die katholische Kirche. Geständnisse wurden durch Folter erzwungen und Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Spanische Inquisition war extrem grausam und einer Religion unwürdig. Wie viele Menschen bis zu ihrer Abschaffung 1834 ermordet wurden ist nicht bekannt, aber es waren sehr wahrscheinlich mehrere 10.000 Juden, Protestanten und Homosexuelle.
1492 Kolumbus segelt von Huelva nach Westen und entdeckt Amerika. Im gleichen Jahr tritt das “Alhambra-Edikt” in Kraft. Demnach müssen alle Juden Spanien verlassen, wenn sie nicht den christlichen Glauben annehmen. Das “Alhambra-Edikt” wurde erst 1992 außer Kraft gesetzt. Viele Juden konvertierten, die anderen verließen Spanien für immer. Sie gingen ins Osmanische Reich und nach Venedig, wo das erste “Ghetto” entstand.
1503 Sevilla erhält das staatliche Monopol für den Amerika Handel.
1649 Eine Pest-Epidemie stürzt die Wirtschaft von Sevilla in eine lange Rezession.
1717 Sevilla verliert sein Handelsmonopol mit Amerika an Cadiz.
1929 Ibero -Amerikanische Ausstellung im Parque de Maria Luisa.
1936 Der Putsch von General Francisco Franco in Madrid, löst den Spanischen Bürgerkrieg aus.
1978 Spanien wird nach dem Tod des Diktators Franko im Jahr 1975 demokratisch.
1986 Spanien wird Mitglied der Europäischen Union.
1992 Expo in Sevilla. 500 Jahre nach der Entdeckung Amerikas findet die Weltausstellung in Sevilla statt. Autobahnen, der Flughafen und eine Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Madrid werden gebaut.
2009 Die erste U-Bahnlinie von Sevilla wird eröffnet.
2022 Im Estadio Ramon Sánchez Pizjuán findet das Finale der Europa League statt. Eintracht Frankfurt gewinnt gegen die Glasgow Rangers im Elfmeterschießen mit 5:4.
2024 Sevilla zählt rund 700.000 Einwohner.

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