Der Mont Saint Michel
Die Geschichte des Mont Saint Michel
Der Mont Saint Michel ist ein Felsen im Meer, der als Magmablase aus dem Erdinneren aufstieg es aber nicht an die Erdoberfläche schaffte. Das Magma wurde zu Granit und als die Oberfläche aus Schiefergestein verwitterte, kam der Granitfelsen zum Vorschein.
Im Jahr 708 erschien dem Bischof Aubert von Avranches der Erzengel Michael und gab ihm den Auftrag auf dem Felsen eine Kapelle zu errichten. 709 wurde der Felsen durch eine Sturmflut vom Festland getrennt. Auf dem Felsen wird eine kleine Kirche errichtet, von der heute fast nichts mehr erhalten ist. Ab 966 errichteten Benediktinermönche ein Kloster. 1017 wurde mit dem Bau der Abteikirche begonnen. Das Bauvorhaben wurde als romanische Kirche begonnen und im gotischen Stil vollendet. Am Mont Saint Michel wurde über 500 Jahre gebaut. Das Ensemble besteht aus vielen unterschiedlichen Baukörpern, einer mittelalterlichen Stadt und einer mächtigen Stadtmauer. Trotzdem wirkt der ganze Berg wie eine Skulptur, das liegt vorallem daran, dass alles aus dem gleichen Stein errichtet wurde. Das einheitliche Material erzeugt diese Harmonie, die den Mont Saint Michel wie ein Phantasieschloss im Meer erscheinen lässt.
Hundertjährigen Krieg
Im Hundertjährigen Krieg (1337-1453) zwischen Frankreich und England lag der Mont Saint Michel an der Front. Die Engländer konnten den Norden Frankreichs erobern und rückten bis nach Orleans vor. Die Engländer versucheten den Mont Saint Michel zu erobern und errichteten eine Militärbasis auf der vorgelagerten Insel Tombelaine, die nördlich des Mont Saint Michel liegt. Bei Ebbe versuchten die Engländer anzugreifen. Die Verteidiger mauereten das Tor im Osten zu und verlegten den Eingang in die Stadt nach Süden. Dadurch mussten die Engländer einmal um die Mauer laufen, um zum Eingang zu gelangen, dabei wurden sie von den Verteidigern beschossen. Schweres Gerät konnten sie nicht einsetzten, weil die Zeit bis zur nächsten Flut für den Transport nicht ausreichte. Sie belagerten die Festung für viele Jahre, konnten den Berg aber nicht erobern.
Die Verteidigung des Mont Saint Michel wurde zur Nationalen Aufgabe und für Frankreich ist der Berg bis heute ein Symbol der Freiheit.
Die Stadtmauer
Auf der Mauer kann man die kleine Stadt von oben betrachten. Einige Restaurants haben Dachterrassen oben am Wehrgang errichtet, es gibt auch Geschäfte die über einen Zugang von der Mauer verfügen.
Grande Rue
Der Hauptzugang zum Mont Saint Michel erfolgt über das alte Stadttor Porte l’Avancée. Nach rechts gelangt man in die Grande Rue, die den Besucherstrom zum Gipfel führt. Die Grande Rue ist die Hauptstraße des Mont St. Michel durch die sich jährlich ca. 3 Millionen Touristen aus aller Welt zwängen. Im Sommer kann es daher sehr eng werden. Wer eine Pause vom Gedränge braucht, kann in den zahlreichen Souvenirläden und Restaurants Zuflucht suchen. Wenn man sich vom Rummel frei machen kann, entdeckt man auch die Schönheit der mittelalterlichen Häuser.
Anfahrt
Wer mit dem Auto zum Mont St-Michel fährt, wird auf einen kostenpflichtigen Sammelparkplatz gelotst. Vom Parkplatz gelangt man mit Shuttle-Bussen über eine Brücke zum Berg im Meer. Wer vom Parkplatz laufen möchte, kann die rund 2,5 km auch zu Fuß gehen.
Man kann auch zu Fuß durchs Watt zum Mont Saint Michel wandern. Da die Gezeiten sehr schnell kommen und auf dem Weg Treibsand lauert, sollte man nur mit einer geführten Tour durchs Watt laufen.
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