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Wadi Rum

Das Wadi Rum liegt zwischen Petra im Norden und dem Golf von Akaba im Süden von Jordanien. Ein Wadi ist ein Flusslauf oder Tal, das die meiste Zeit trocken liegt und nur nach starken Regenfällen Wasser führt. Der Name Rum bezieht sich sehr wahrscheinlich auf Rom, weil durch dieses Tal eine wichtige Handelsroute ins Römische Reich führte. Berühmt wurde das Wadi Rum durch den britischen Offizier Thomas Lawrence, der im Ersten Weltkrieg als Terrorist Anschläge auf die Bahnlinie der Türken verübte und einen Aufstand anzettelte. Als Lawrence von Arabien wurde sein Leben verfilmt. Die roten Felsen des Wadi Rum dient auch vielen weiteren Filmen als Kulisse wie Star Wars, Red Planet, The Martian und Dune.

Das Wadi Rum entstand durch geologische Verwerfungen vor etwa 30 Millionen Jahren. Dabei entstand ein großes Tal, das durch Erosion zu einer spektakulären Landschaft wurde. Der obere Teil der Berge besteht aus rotem Sandstein, der auf festem Granit steht. Der poröse Sandstein lässt Wasser versickern, welches am Übergang der beiden Gesteinsarten als Quelle ans Tageslicht kommt. Diese Quellen liegen oberhalb des Wüstenbodens und haben im Lauf der Zeit Canyons in den Fels gewaschen. Diese Quellen ermöglichten die Besiedlung des Wadi Rums bereits in der Jungsteinzeit. Das Wadi Rum wurde von der UNESCO im Jahr 2011 zum Weltkultur- und Naturerbe erklärt. Im Süden grenzt die rote Wüste an Saudi-Arabien.

Touren durch Wadi Rum

Im Besucherzentrum des Wadi Rum kann man sich über Touren durch die rote Wüste informieren. Es ist jedoch besser sich vorab eine Tour zu reservieren. Viele Hotels in Jordanien und Eilat (Israel) arbeiten mit Anbietern zusammen und können Touren durch das Wadi Rum buchen. Das Wüstental gehört einem Beduinenstamm aus dem Ort Wadi Rum, hier haben die meisten Tourenanbieter ihren Sitz. Anbei ein Link zum Besucherzentrum. Bei organisierten Touren werden die Besucher meistens in offenen Jeeps durch die Wüste gefahren. Die Beduinen bevorzugen hingegen klimatisierte SUV’s.

Übernachten im Beduinenzelt

Wer das Wadi Rum kennen lernen möchte sollte auf jeden Fall in einem Beduinenzelt übernachten. Die meisten Touren bieten diese Art der Übernachtung an. In der Wüste wird es nachts relativ kalt und man kann sich am Lagerfeuer etwas wärmen. Es ist gut, wenn man einen Pullover und eine lange Hose dabeihat.

Sonnenaufgang in Wadi Rum

Die Sonnenaufgänge und Untergänge sind im Wadi Rum besonders schön. Die roten Felswände fangen an zu leuchten und bieten ein schönes Farbenspiel. Der Nachthimmel ist hier sehr gut zu sehen, da es kaum Wolken gibt und wenig künstliches Licht. 

Steinbrücken

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Wadi Rum gehören die Steinbrücken. Die Um Frauth Rock Bridge ist die bekannteste. Mutige Touristen klettern auf die Steinbrücken um für Fotos zu posieren.

Wadi Rum Canyons

Im Wadi Rum gibt es viele Schluchten, durch die im Winter, wenn es regnet Wasser sprudelt. In den Sommermonaten führen die Bäche nur sehr wenig Wasser oder sind komplett ausgetrocknet. Zu den sehenswerten Schluchten zählt der Abu Khashaba Canyon und der Burrah Canyon.

Felszeichnungen im Wadi Rum

Das Quellwasser in den Schluchten, ermöglichte die Besiedlung dieser lebensfeindlichen Umgebung. Felszeichnungen aus der Jungsteinzeit (10.000 – 6.000 vC) sind Zeugnisse der ersten Menschen, die im Wadi Rum lebten.

Seven Pillars of Wisdom, Wadi Rum

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