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Galapagos Inseln

Die Galapagos Inseln liegen im Pazifik, weit vom Festland entfernt. Dadurch haben sich hier endemische Tiere und Pflanzen entwickelt, die Charles Darwin zu seiner Theorie der Evolutionslehre geführt haben. Der größte Teil der Inseln und des dazwischen liegenden Meeres stehen unter Naturschutz. Dadurch sind die Galapagos Inseln ein sehr beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Dieser Reiseführer stellt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Galapagos Inseln vor.

Galapagos Inseln

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Die Galapagos Inseln

Die Galapagos Inseln gehören zu Ecuador und liegen 928 Kilometer östlich von Südamerika im Pazifik. Auf spanisch heißen sie Islas Galapagos. Das Archipel besteht aus 13 größeren Inseln und über 100 kleinen Inseln. Zu den fünf bewohnten Inseln gehören Baltara, Floreana, Isabela, Santa Cruz und San Cristobal. Die Inselgruppe entstand durch Vulkanismus, der durch die Reibung zwischen der Nazca-Platte (Pazifik) und der Südamerikanischen-Platte entstand. Auf den Galapagos Inseln gibt es immer noch zahlreiche aktive Vulkane.

Die Galapagos Inseln wurden 1535 von den Spaniern entdeckt und 1832 von Ecuador annektiert. Berühmt wurde die Inselgruppe durch Charles Darwin der hier 1835 die Tier- und Pflanzenwelt erkundete. Wegen der abgelegenen Lage haben sich hier viele endemische Arten entwickelt. Aus diesem Grund steht fast die ganze Inselgruppe unter Naturschutz. Die Galapagos Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Galapagos Meerechsen

Nach den Riesenschildkröten sind die Meerechsen eines der bekanntesten Tiere der Galapagos-Inseln. Die endemische Art ist die einzige Echse weltweit, die ihre Nahrung im Wasser sucht. Die Meerechsen tauchen bis zu 15 m tief um Algen zu fressen. Nach den Tauchgängen müssen sich die wechselwarmen Echsen in der Sonne aufwärmen. Die Meerechsen (wissenschaftlicher Name Amblyrhychus) gehören zur Familie der Leguane und leben auf allen Inseln im Galapagos Archipel. Ausgewachsene Tiere können bis zu 1,3 m lang werden.

 

Galapagos Riesenschildkröte

Die Galapagos Riesenschildkröte ist eine der größten Attraktionen der Inselgruppe. Da es sich um Landschildkröten handelt, haben sich auf den verschiedenen Inseln auch verschiedene Arten entwickelt. Da einige Arten ausgestorben sind, leben heute nur noch 10 Unterarten. Alle Arten zusammen kommen auf rund 20.000 Tiere.

Je nachdem welche Pflanzen die Schildkröten fressen, haben sie auch unterschiedliche Panzer. Riesenschildkröten die sich von Büschen ernähren brauchen einen anderen Panzer als Arten, die nur vom Boden fressen.

Wie die Riesenschildkröten auf die Galapagos Inseln gekommen sind ist nicht bekannt. Manche Wissenschaftler vermuten das Prinzip der Inselverzwergung, das heißt die Tiere waren ursprünglich noch viel größer und sind nun kleine Nachkommen einstiger Giganten. Andere vermuten, dass kleine Schildkröten auf Treibgut auf die Inseln kamen und sich hier ohne Konkurrenz von anderen grasenden Tieren zu Riesenschildkröten entwickelt haben.

Die Riesenschildkröten gaben der Inselgruppe ihren Namen, Galapago heißt auf Spanisch Sattel für Frauen. Die Riesenschildkröten erinnerten die Spanier irgendwie an einen Sattel mit Höcker. Die Arten Becki (Isla Isabela), Ephippium (Isla Pinzon) und Hoodensis (Isla Espanola) haben diese spezielle Sattelrückenform. Bei den anderen Arten ist der Höcker nicht so stark ausgeprägt.

Puerto Ayora

Puerto Ayora ist die größte Stadt der Galapagos Inseln, das Städtchen mit rund 15.000 Einwohnern liegt auf der zweitgrößten Insel des Archipels Santa Cruz. Diese Insel hat auch den größten Flughafen und die meisten Bewohner. Am Hafen von Puerto Ayora gibt es einen kleinen Fischmarkt, hier gehören auch Seelöwen und Pelikane zu den Kunden. Die Hauptsehenswürdigkeit von Puerto Ayora ist die Estacion Cientifica Charles Darwin in der Ave Charles Darwin. Hier findet man die Nationalpark-Verwaltung und verschiedene Forschungseinrichtungen zur Flora und Fauna der Galapagos Inseln.

https://galapagos.gob.ec

Vom Hafen fahren kleine Boote zu den anderen besiedelten Inseln des Archipels

Galapagos-Seelöwen

Die Galapagos-Seelöwen (Ohrenrobben) sind eine Robbenart, die sich nur gering von anderen Robbenarten in Amerika unterscheiden. Die Seelöwen sind eines der beliebtesten Fotomotive der Galapagos Inseln, weil die Tiere keine Angst vor Menschen haben, kommen Touristen sehr nah an sie heran. Die Seelöwen sind auf allen Inseln des Archipels heimisch. Sie jagen Fische und fressen Schnecken, dabei tauchen sie bis zu 50 m in die Tiefe. Auf den Galapagos Inseln leben rund 30.000 Seelöwen. Sehr schöne Fotos kann man auf der Isla Santa Fé in der Barrington Bay machen, dort gibt es einen Sandstrand mit einer kleinen Robbenkolonie.

Galapagos Pelikan

Die Pelikane auf den Galapagos Inseln gehören zur Familie der Braunpelikane. Sie sind keine endemische Art, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden der USA bis nach Chile. Die Braunpelikane jagen Fische indem sie im Sturzflug ins Wasser schießen. Man sieht die Pelikane aber auch in der Nähe von Fischmärkten. Durch ihre große Spannweite von bis zu 2 Metern, können die Pelikane lange über dem Meer gleiten und dabei große Strecken zurück legen.

Bindenfregattvogel

Die Bindenfregattvögel sind mit ihrem roten Kehlsack, eines der auffälligsten Vogelarten auf den Galapagos Inseln. Der rote Kehlsack kommt nur bei den Männchen vor, die ihn in der Paarungszeit aufblasen. Fregattvögel leben auf Inseln in tropischen Gewässern, sie sind auf dem ganzen Globus verbreitet. Die Bindenfregattvögel auf den Galappagos Inseln sind sehr große Seevögel, mit Spannweiten deutlich über 2 Metern.

Blaufußtölpel

Ein weiterer Seevogel der auf den Galapagos Inseln brütet, ist der Blaufußtölpel. Man erkennt ihn leicht an den blauen Schwimmhäuten an den Füßen. Blaufußtölpel leben an der mexikanischen Pazifikküste und an der Küste Ecuadors, ihre größte Population (etwa die Hälfte) lebt jedoch auf den Galapagos Inseln. Die Blaufußtölpel sind bekannt für ihren Balztanz, die besten Chancen haben Männchen mit kräftigen Blautönen. Das hängt damit zusammen, dass sich die Farbe der Füße bei Nahrungsmangel schnell grau färben. Die Weibchen bevorzugen starke, gut genährte Partner.

Puerto Baquerizo Moreno

Puerto Baquerizo Moreno ist die Hauptstadt der Provinz Galapagos. Trotzdem ist die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine verträumte Kleinstadt. Puerto Baquerizo Moreno befindet sich auf der Isla San Cristobal, sie ist die östlichste der Galapagos-Inseln. Von Guayaquil auf dem ecuadorianischen Festland, gibt es Flüge nach Puerto Baquerizo Moreno. In der Stadt gibt es Hotels und Restaurants. Dadurch eignet sich Puerto Baquerizo Moreno als Basis für zahlreiche Ausflüge zu Stränden oder ins vulkanische Zentrum der Insel. Auf der Insel lebt auch die San Cristobal Riesenschildkröte.

Roca Leon Dormido

Der Roca Leon Dormido (Felsen des schlafenden Löwen) ist eine Felsenpaar, dass sich 114 m aus dem Wasser hebt. Die beiden Vulkan-Felsen befinden sich vor der Isla San Cristobal rund 17 Kilometer nord-östlich von Puerto Baquerizo Moreno. Auf den Felsen befinden sich viele Kolonien von Seevögeln, wie Blaufußtölpel und dem Tropikvogel Phaeton. Das Meer rund um den Roca Leon Dormido ist ein großartiges Tauchrevier. Hier kann man Rochen, Hammerhaie und Meeresschildkröten beobachten.

Rote Klippenkrabbe

Die Rote Klippenkrabbe wird von den Einheimischen Zayapa genannt. Die Krabbe ist eine in ganz Südamerika verbreitete Art, die auch in Zentralamerika anzutreffen ist. Man sieht die flinken Tiere besonders gut an felsigen Küstenabschnitten. Auf San Cristobal kann man die Rote Klippenkrabbe besonders gut an der Punta Pitt, im Nordosten der Insel beobachten.

Galapagos Leguan

Der Galapagos Leguan oder auch Drusenkopf ist eine Landechse, die nur auf den Inseln Santa Cruz, Isabela und Fernandina vorkommt. Früher lebten Drusenköpfe auch auf anderen Galapagos Inseln, wurden dort jedoch ausgerottet. Die Leguane werden ca. 1,2 Meter lang, haben lange Krallen und kräftige Beine. Das besondere an den Galapagos Leguanen ist ihre Farbe, es gibt gelbe, graue und braune Exemplare. Die Landechsen ernähren sich von Kakteen, überwiegend von Opuntien.

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