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Masada

Die Geschichte von Masada

Die Bergfestung Masada (auch Massada geschrieben) ist das Symbol für den Widerstand des jüdischen Volkes gegen Versklavung und Unterdrückung. Masada wurde ironischer Weise von Herodes (73-4 vC) errichtet, dem römischen Vasallen-König der Judäa unterdrückte. Herodes befürchtete einen Aufstand und ließ Masada zwischen 40-30 vC als Fluchtburg bauen. Er ließ Zisternen anlegen und baute zwei Paläste auf dem Gipfel. Herodes hatte Glück, der Aufstand der Juden kam erst im Jahr 66 nC. Der ehemalige Palast von Herodes wurde als römische Garnison genutzt und von den aufständischen Juden erobert. Titus ließ den Zweiten Tempel in Jerusalem 70 nC niederreißen, Masada blieb das letzte Widerstandsnest in Judäa. Dort verschanzten sich 960 Menschen und bauten Synagogen und Wohnhäuser.

Die kleine jüdische Stadt auf dem Plateau wurde von Rom ab 73 nC belagert. Die Römer bauten Kastelle rund um Masada und schütteten eine Rampe auf, von der sie die Festung 74 nC angriffen. Die jüdischen Rebellen wollten lieber sterben als von den Römern versklavt zu werden. Die Rebellen von Masada wären wohl im Kolosseum von Löwen gefressen oder ans Kreuz geschlagen worden. Der Freitod war für sie die bessere Option. Da sie sich wegen ihres Glaubens nicht selbst töten durften wurden einige Männer als Vollstrecker ausgewählt, die die anderen töten sollten. Als die Römer Masada eroberten waren alle Rebellen schon tot, nur ein paar Frauen und Kinder hatten sich in einem Brunnen versteckt und konnten von den Ereignissen berichten.

Seitdem gilt Masada als Symbol für den Widerstand, lieber zu sterben als von fremden Mächten unterdrückt zu werden.

Wie kommt man auf den Gipfel?

Es gibt 3 Möglichkeiten auf das Plateau zu kommen. Der Snake Path windet sich an der Seite zum Toten Meer die 400 Höhenmeter auf den Gipfel. Der Aufstieg wird mit 45 Minuten angegeben. Temperaturen von 35-40 °C sind nicht für Jeden geeignet. Auf dem Gipfel gibt es keinen Schatten und kein Kiosk. Man sollte genügend Wasser mitnehmen.

Der Ramp Path folgt der römischen Belagerungsrampe auf der Westseite von Masada. Zum Parkplatz an dem der Ramp Path anfängt, kommt man über die Landstraße von Arad. Der Aufstieg ist deutlich kürzer, die Zeit wird mit 15 Minuten angegeben. Viele Touren von Tel Aviv nehmen diesen Weg.

Am schnellsten und bequemsten kommt man mit der Massada Seilbahn vom Toten Meer nach oben. Mit der Seilbahn ist man nach wenigen Minuten auf dem Gipfel.

Die Ausgrabungsstätte

Masada ist eine Ruinenstadt, nur wenige Gebäude sind noch zu erkennen. Tafel erklären die einzelnen Bereiche mit anschaulichen Illustrationen. Am besten erhalten sind die Bereiche Westlicher Palast und Nördlicher Palast. Der Rest des Plateaus ist steinige Wüste. Von Masada sieht man das Tote Meer, Jordanien und die Grundrisse der römischen Kastelle.

Anfahrt:

Busse nach Masada (Totes Meer): 444 und 486 von/nach Jerusalem, 834 und 853 von/nach Tel-Aviv und weitere Verbindungen in andere Städte Israels. Egged ist die israelische Busgesellschaft, die alle Teile des Landes verbindet. Auf der Webseite kann man sein Reiseziel eingeben und nach den besten Verbindungen suchen. Man kann auch den Zug nach Be’er Sheva nehmen und von dort mit dem Bus weiter nach Masada fahren. Man kommt mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Masada, der Bus hält unterhalb der Seilbahnstation.

Egged Busse: www.egged.co.il

Masada tourist center, Dead Sea Region, Israel

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