Sehenswürdigkeiten in Leipzig
Sehenswerte Bauten und touristische Attraktionen in Leipzig
Riquethaus
Das extravagante Jugendstilhaus mit asiatischen Elementen des Architekten Paul Lange wurde 1909 für die Firma Riquet erbaut. Die Elefantenköpfe waren das Markenzeichen von Riquet, das hauptsächlich mit Kakao, Kaffee und Tee aus Asien handelte. Auf dem Dach befindet sich ein Turm im Stil einer chinesischen Pagode. Die Familie Riquet kam aus Frankreich, nachdem die Protestanten 1685 das Land verlassen mussten. Die geschäftstüchtigen Hugenotten bauten ein Lebensmittelgeschäft und wurden zu angesehenen Bürgern. Schokolade von Riquet war Goethes Lieblingsmarke. Die Firma Riquet hatte 1921 über 700 Mitarbeiter. In der DDR wurde das Unternehmen enteignet und die Schokoladenproduktion eingestellt.
Seit 1996 beherbergt das historische Gebäude ein Kaffeehaus, das an die gute alte Zeit erinnert.
Schuhmachergäßchen 1, 04109 Leipzig
Nikolaikirche
Die evangelische Nikolaikirche ist die älteste Kirche Leipzigs. Die Kirche wurde 1165 im romanischen Stil erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche im spätgotischen Stil umgebaut. 1539 predigte Martin Luther in der Nikolaikirche. 1797 wurde der gotische Innenraum klassizistisch umgestaltet, die Säulen wurden zu Palmen. Mit zartem Rosa an den Säulen und Stuckverzierungen mit hellgrünem Blumendekor wirkt das Interieur etwas kitschig.
Seit 1980 finden in der Nikolaikirche Montagsandachten statt, die 1989 zu den Montagsdemonstrationen führten. Die Demonstrationen in Leipzig nahmen zu und führten schließlich zum Sturz der DDR.
Nikolaikirchhof 3, 04109 Leipzig
Oper Leipzig
Die Oper hat in Leipzig eine lange Tradition, 1693 wurde das erste Opernhaus in der Nähe gebaut. Leipzig war die zweite Stadt mit einer Oper in Deutschland. Das 1868 vom Architekten Carl Ferdinand Langhans erbaute Opernhaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das heutige Gebäude wurde von Architekt Kunz Nierade entworfen und 1960 eröffnet. Die neue Oper greift die klassizistische Architektur der Langhans-Oper auf, jedoch in stark vereinfachter Form. Der stalinistische Klassizismus der Sowjetunion wurde nach Stalins Tod 1953 aufgegeben und die sozialistische Architektur wurde wieder etwas moderner.
Die Oper Leipzig ist bekannt für erstklassige Aufführungen. Aktuelle Veranstaltungen finden Sie unter folgendem Link.
Augustuspl. 12, 04109 Leipzig
Bundesverwaltungsgericht
Der historistische Bau der Architekten Hoffmann und Dybwad wurde 1895 als kaiserliches Gerichtsgebäude fertiggestellt. Die monumentale, klassizistische Architektur war typisch für das Deutsche Kaiserreich. Das Gebäude ist dem Reichstag in Berlin von Paul Wallot aus dem Jahr 1894 sehr ähnlich. Er wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und nach dem Wiederaufbau in der DDR als Museum genutzt. Seit 2002 dient es wieder der Justiz als Bundesverwaltungsgericht. Das Bauwerk besteht aus einem rechtwinkligen Block mit einem Turm in der Mitte. Sehenswert sind die riesige Eingangshalle und der große Sitzungssaal. Diese Bereiche sind für die Öffentlichkeit zugänglich und Führungen durch das Gebäude sind ebenfalls möglich. Siehe Link für Öffnungszeiten und Preise.
Simsonpl. 1, 04107 Leipzig
Altes Messegelände
Da die Messehallen in der Innenstadt zu klein wurden, wurde 1913 ein neues Messegelände gebaut. 1965 wurde das berühmte Doppel-M als Symbol der Leipziger Muster Messe aufgestellt. 1996 zog die Messe auf das neue Gelände im Leipziger Norden und das ehemalige Messegelände im Süden der Stadt wurde in ein Gewerbegebiet umgewandelt. Das Leipziger Messe M ist ein Wahrzeichen der Stadt, fristet aber ein trauriges Dasein an der Prager Straße.
Alte Messe, 04103 Leipzig
Russische Kirche
Die Russische Gedächtniskirche wurde 1913 zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Völkerschlacht von der orthodoxen Gemeinde Leipzig errichtet. Während der Völkerschlacht kämpften 130.000 Russen gegen Napoleons Armee. 22.000 russische Soldaten wurden in der Schlacht getötet. Sehenswert ist die 18 m hohe Ikonenwand im Innenraum.
Philipp-Rosenthal-Straße 51A, 04103 Leipzig
Gohliser Schlösschen
Das Rokokoschloss im Leipziger Stadtteil Gohlis-Süd wurde 1756 vom Kaufmann und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter als Lustschloss erbaut. Aufgrund des Siebenjährigen Krieges verzögerte sich der Innenausbau bis 1780. Da der Bauherr bereits 1770 verstarb, konnte er das Gebäude nicht mehr selbst nutzen. 1793 wurde das Schloss Gohlis der Stadt Leipzig übertragen.
Menckestraße 23, 04155 Leipzig
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