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Le Corbusier

Moderne Architektur

Le Corbusier (1887-1965)

Der Architekt Charles-Edouard Jeanneret-Gris wurde in der französischen Schweiz geboren und veröffentlichte unter dem Pseudonym „Le Corbusier“, in der Zeitschrift „L‘Esprit nouveau“, Artikel über eine neue Architektur. Der Künstlername Le Corbusier wurde von Lecorbesier abgeleitet, dem Namen seiner Urgrossmutter.

Mit seinem Buch „Vers une architecture“ von 1923 wurde er zu einem Vordenker der modernen Architektur. Er war auch Initiator des ersten Congrès International d’Architecture Moderne (CIAM) 1928 in der Schweiz. Die CIAM verabschiedete 1933 die Charta von Athen, in der die funktionale Stadt beschlossen wurde. Die Architektur von Le Corbusier ist geprägt von rohen Betonbauwerken, die man heute als brutalistische Architektur bezeichnet. Wobei das französische Wort „brut“ roh bedeutet und nicht brutal.

Wie kam Le Corbusier zur modernen Architektur?

An der Kunstgewerbeschule in La Chaux-de-Fonds studierte und arbeitete er von 1900-1917 in den Bereichen Gravieren, Malerei und Architektur. Hier baute er seine ersten Gebäude, die aber noch nicht im Stil der Modernen Architektur entworfen wurden. Zur modernen Architektur kam er durch Studienreisen nach Wien, Paris, Stuttgart und Berlin. Er studierte die Arbeiten von Adolf Loos, Tony Garnier, Walter Gropius und Frank Lloyd Wright. In Paris arbeitete er für einige Monate im Architekturbüro von Auguste Perret, einem Pionier der mit Stahlbeton baute, einem damals neuen Baustoff. In Berlin arbeitete er einige Monate im Büro von Peter Behrens und nahm an Veranstaltungen des Deutschen Werkbundes teil. 1911 wurde das Fagus Werk von Gropius und Meyer errichtet, ein bahnbrechendes Bauwerk der modernen Architektur.

1917 zog Le Corbusier nach Paris und entwickelte hier seine Theorie einer neuen Architektur. Er publizierte seine Ideen und wurde zu einem Vordenker der modernen Architektur. Im gleichen Jahr wurde in Weimar das Bauhaus gegründet. Wie das Bauhaus, vertrat er die Idee Häuser als industrielle Massenware zu produzieren. 1922 gründet er zusammen mit Pierre Jeanneret ein Architekturbüro in Paris. Für seinen Freund und Maler baute er 1922 die Maison Ozenfant. Dies war das erste moderne Gebäude von Le Corbusier. In Bordeaux durfte er seine städtebaulichen Ideen beim Bau der Cite Fruges 1924 zum ersten Mal umsetzen.

Le Corbusier bekam viele Aufträge auf der ganzen Welt und wurde zu einem der bekanntesten Architekten der modernen Architektur. 2016 wurden 17 seiner Bauwerke von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

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