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Die Geschichte von Fes

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus der Geschichte von Fes, Marokko

786 Nach der verlorenen Schlacht von Fakh, in der Nähe von Mekka, flieht Idris Ibn Abdallah nach Marokko. Als direkter Nachfahre des Propheten Mohammed genießt er hohes Ansehen bei den Berbern im nördlichen Marokko.
789 Idris Ibn Abdallah gründet das erste muslimische Königreich in der Geschichte Marokkos. Er macht die ehemalige römischen Siedlung Volubilis zu seiner Hauptstadt. Von hier regiert er über den Norden Marokkos. Der Süden des Landes wurde von verschiedenen Berberstämmen kontrolliert.
791 Der König und Prediger des Islam Idris I. wird von den Abbasiden vergiftet. Die Abbasiden herrschten seit 750 über die gesamte islamische Welt von Algerien bis nach Zentralasien. Ein eigenständiger muslimischer Staat war ihnen ein Dorn im Auge. Das Mausoleum von Idris I. in Moulay Idris liegt nördlich von Meknes. Es ist die bedeutendste muslimische Pilgerstätte des Marokkos. Idris I. gilt als Gründer eines unabhängigen Marokkos.
809 Der Sohn von Idris II. gründet die Stadt Fès, gegenüber der Siedlung seines Vaters. Die Stadt wächst schnell durch den Zuzug von über 10.000 Flüchtlingen aus Andalusien und Tunesien.
862 Die Karaouine Moschee wird gegründet, sie wird stetig erweitert und entwickelt sich zur islamischen Universität.
1146 Die Almohaden erobern nach langer Belagerung Fès.
1250 Die Meriniden machen Fes zu ihrer Hauptstadt.
1269 Die Meriniden erobern Marrakesch, dadurch gewinnt Fès weiter an Macht.
1276 Der Sultan Abou Youssef lässt die Neustadt Fes El Jedid als Regierungsbezirk der Meriniden erbauen.
1471 Die Wattasiden nehmen Fès ein.
1522 Fès wird durch ein Erdbeben zerstört.
1548 Die in Marrakesch regierenden Saaditen erobern Fès.
1554 Fès wird kurzzeitig von den Osmanen erobert.
1666 Die Alawiten erobern Fes und verlegen ihren Hauptsitz nach Meknes.
1907 Frankreich besetzt Casablanca und rückt von Algerien aus in Marokko ein.
1911 Sultan Moulay Abd El Hafid bekommt die Unruhen im Land nicht mehr in den Griff und ruft Frankreich zur Hilfe. Die französischen Schutztruppen besetzen das Land und errichten in vielen Städten die Ville Nouvelle nach europäischem Muster.
1912 Im Vertrag von Fès erkennt der Sultan Frankreich als Schutzmacht an. Die Franzosen machen Rabat zur Hauptstadt, die Verwaltung des Landes wird zentralisiert. Fes verliert an Macht und Wirtschaftskraft, weil auch die Elite der Stadt nach Rabat und Casablanca abwandert. Der Norden Marokkos wird von Spanien annektiert. Hier kommt es zu 3 Rif-Kriegen gegen die spanischen Besatzer.
1930 Frankreich veröffentlicht ein Dokument in dem den Berbern eigene Rechte zugesprochen werden. Damit spalten sie das Land und die Unzufriedenheit mit der Kolonialmacht steigt.
1944 Marokko fordert die Unabhängigkeit von Frankreich und Spanien.
1950 Sultan Mohammed V. fordert in Tanger die Unabhängigkeit Marokkos. Frankreich schickt den Sultan 1953 ins Exil nach Korsika.
1955 Nach Protesten der Bevölkerung lässt Frankreich Sultan Mohammed V. wieder nach Marokko einreisen. Dort wird er zum König von Marokko.
1956 Unter Mohammed V. erlangt Marokko die Unabhängigkeit. Die Kolonialmächte Frankreich und Spanien ziehen sich zurück. Mohamed V. wird zum Premierminister.
1963 Krieg zwischen Marokko und Algerien, das die Polisario in der Westsahara unterstützte.
1981 Die Altstadt von Fès wird zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
1988 In Fès leben rund 450.000 Menschen.
1994 Islamistische Studenten revoltieren an der Universität von Fès.
2022 Fès zählt über eine Millionen Einwohner und ist nach Casablanca und Rabat die drittgrößte Stadt Marokkos.

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