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Sopot

Text und Fotos von Martin Gotsmann

Lage

Das Ostseebad Sopot liegt rund 12 km nördlich von Danzig. Vom Danziger Hauptbahnhof ist man in wenigen Minuten in Sopot.

Der feine Sandstrand von Sopot ist sehr breit und viele Kilometer lang. Von der Mole in Orlowo bis zur Westerplatte, erstreckt sich der Strand an der Bucht von Danzig über mehr als 10 Kilometer. Auch wenn Sopot im August vor Menschen überquillt, bleibt am Strand immer noch genug Platz für alle. Mittlerweile gibt es zahlreiche Restaurants, Beach Bars und Strand-Cafes.

 

Leuchtturm von Sopot

Der Leuchtturm von Sopot steht am Kurplatz und wurde eigentlich als Aussichtsturm 1904 errichtet. Der Schornstein des Balneologischen Instituts (Institut für Bäder- und Heilkunde) sollte durch eine Mantelbauwerk verdeckt werden. Daher wurde der 30 m hohe Aussichtsturm um den Schornstein herum gebaut. Ab 1945 wurde aus dem Bäder-Institut ein Sanatorium. Erst um 1957 wurde eine Laterne eingebaut und das Bauwerk als Leuchtturm genutzt. 1975 wurde der Schornstein durch eine neue Heizungsanlage überflüssig. Die Aussichtsplattform kann nach wie vor benutzt werden und bietet eine schönen Blick über Sopot und die Danziger Bucht.

Molo Sopot

Die Seebrücke in Sopot ist mit 511 m, die längste Holzmole Europas. Der erste Abschnitt entstand 1829. 1910 wurde der Steg auf 315 m verlängert. 1927 wurde die heutige Länge erreicht. Am Ende befindet sich ein Restaurant und ein kleiner Yachthafen. Die Mole von Sopot ist die Hauptattraktion des Seebads und kostet Eintritt.

Kurplatz Sopot

Der Kurplatz von Sopot (Skwer Kuracyjny Sopot) wird hufeisenförmig, von einer überdachten Galerie zur Ostsee abgeschirmt. Früher konnte man hier geschützt vor Wind und Wetter flanieren, im Sommer verstellen Buden und Cafes den Raum. In der Mitte öffnet sich der Gang zur Mole. Auf der Stadtseite wird der Platz vom 2009 errichteten Kurhaus begrenzt.

Grand Hotel Sopot

Das Grand Hotel wurde 1927 als “Kasinohotel Zoppot” eröffnet. Adolf Hitler residierte hier 1939. Noch im gleichen Jahr wurde Polen von Deutschland überfallen und das Hotel zum Krankenhaus umfunktioniert. Nach dem Krieg ging das Haus an eine Reederei, die es in “Grand Hotel Sopot” umbenannte. Seit 1990 befindet sich wieder ein Casino im Hotel, das mittlerweile zur französischen Accor Gruppe gehört. Der offizielle Name lautet heute Sofitel Grand Sopot. Das Grand Hotel hat 5 Sterne und ist entsprechend teuer. In den Sommermonaten muss man sehr tief in die Tasche greifen, um hier zu übernachten.

Seestraße

Die Haupteinkaufsstraße von Sopot Monciak, ist im Sommer gut besucht. Mittlerweile machen sich hier auch internationale Handelsketten breit. Man findet aber noch viele Cafes und Restaurants. Die Ulica Bohaterow Monte Cassino führt vom Bahnhof zum Kurplatz. Die ehemalige Seestraße wurde von Polen in Monte Cassino umbenannt. Im italienischen Monte Cassino hielt die deutsche Wehrmacht den Vorstoß der Alliierten Truppen vier Monate auf, dabei kamen 20.000 Deutsche und 55.000 Alliierte Soldaten ums Leben. Viele Polen kämpften auf der Seite der Alliierten und hatten sehr hohe Verluste zu beklagen. Die Schlacht von Monte Cassino gilt als unnötiges Sterben auf beiden Seiten, da Deutschland 1944 eigentlich keine Chance mehr hatte, den Krieg zu gewinnen. Sehr schwere Kost für einen heiteren Urlaubsort wie Sopot.

Das krumme Haus

Das “Krumme Häuschen” (Krzywy Domek) steht direkt an der Einkaufsstraße Monte Cassino. Das krumme Häuschen sieht aus als wäre es von einem Bildbearbeitungsprogramm verzerrt worden. Die Architekten Szotynski und Zaleski haben es geschafft 2004 ein absolut lächerliches Bauwerk zu entwerfen. Das muss jeder selbst für sich entscheiden was Sie/Er davon hält. Das Krzywy Domek ist auf jeden Fall eine Attraktion von Sopot geworden.

Erlöserkirche Sopot

Die heutige St. Georgs Kirche Kosciol sw Jerzego wurde 1901 als evangelische Erlöserkirche errichtet. Sie ist das erste große Bauwerk das man sieht, wenn man den Bahnhof von Sopot verlässt. Die neugotische Backsteinkirche wurde von Ludwig von Tiedemann entworfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kirche an die polnischen Katholiken übergeben.

Plac Zdrojowy 3, Sopot

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