Sehenswürdigkeiten in Dresden
Stadtführer mit sehenswerten Bauwerken und touristischen Attraktionen in Dresden.
Altstädter Wache
Die ehemalige Polizeistation im Stil eines ionischen Tempels wurde von dem berühmten Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfen. Aus diesem Grund wird sie auch als „Schinkelwache“ bezeichnet. Das Altstädter Wachhaus wurde 1832 fertiggestellt. Das Gebäude wurde 1945 im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1956 wieder aufgebaut. Der Innenraum wurde für die Nutzung als Theaterkasse und Café umgestaltet. Schinkel ist bekannt für seinen reduzierten Klassizismus. Die Altstädter Wache wirkt sehr unscheinbar in einem Areal mit Schloss, Semperoper und Zwinger. Das Wachhaus ist auch deutlich kleiner als die umliegenden Gebäude.
Der goldene Reiter
Das Reiterstandbild von „August dem Starken“ steht seit 1736 auf dem Neustädter Markt. Friedrich August I. von Sachsen war Kurfürst von Sachsen und König von Polen, er starb 1733 in Warschau. „Der goldene Reiter“ wurde von dem Franzosen Jean Joseph Vinache entworfen. Die Skulptur wurde aus Kupfer gefertigt und mit Ölfarbe vergoldet. Die Skulptur steht auf einem Sockel, der 1884 von Konstanze Lipsius aufgestellt wurde. August der Starke reitet nach Nordosten, in Richtung seines neuen Königreichs Polen. Der Neustädter Markt ist ein großer Platz mit zwei Brunnen, umgeben von Plattenbauten der DDR.
Dresdner Neustadt
Die Dresdner Neustadt ist der Stadtteil am rechten Elbufer, gegenüber der Altstadt. Es gibt eine innere Neustadt, das ist der 1732 im Barockstil erbaute Teil und eine äußere Neustadt, die ab 1745 entstand. Die Kreuzung Alaunstraße / Louisenstraße in der Äußeren Neustadt ist das alternative Zentrum von Dresden. Subkulturen können sich frei entfalten und kleine, inhabergeführte Läden bieten ihre Waren in netter Atmosphäre an. Schöner Kontrast zum historischen Zentrum mit seinem Trubel.
Yenidze
Die ehemalige Yenidze-Zigarettenfabrik der Marke „Salem“ wird heute als Bürogebäude und Aussichtsrestaurant genutzt. Das Gebäude im orientalischen Stil wurde 1909 errichtet. Der Architekt Martin Hammitzsch errichtete einen 62 m hohen Turm mit farbiger Glaskuppel. Die Kuppel und der als Minarett verkleidete Schornstein erinnern stark an die Al-Ashraf-Barsbey-Moschee in Kairo. Yenidze war ein Tabakanbaugebiet im Osmanischen Reich, heute liegt das Gebiet in Griechenland. Die fremde Architektur wurde von den Dresdnern zunächst abgelehnt, doch das Gebäude erregte Aufmerksamkeit und wurde zum Werbeträger der Zigarettenfabrik. Heute ist die Yenidze eine Touristenattraktion der Stadt.
Schloß Albrechtsberg
Schloss Albrechtsberg wurde 1854 von einem Schinkel-Schüler für Prinz Albrecht von Preußen erbaut. Der Bruder Kaiser Wilhelms I. heiratete eine bürgerliche Hofdame und ist seither in Potsdam unerwünscht. Der klassizistische Bau hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Belvedere in Potsdam, das ebenfalls zwei äußere, quadratische Türme hat und 1852 erbaut wurde. Architekt Adolf Lohse war nicht so streng wie sein berühmter Lehrer, der sechseckige Erker in der Mitte Gebäude wirkt im Vergleich zu seinem Meister etwas verspielt. 1925 mussten die verschuldeten Nachkommen das Anwesen an die Stadt Dresden verkaufen. Das pompöse Schloss und der bemerkenswerte Garten können besichtigt werden. Der hier gezeigte Luxus muss sich nicht vor anderen königlichen Residenzen verstecken. Zusammen mit der Villa Stockhausen und dem Schloss Eckberg ist es eines der drei Elbschlösser.
Lingner Schloss
Das mittlere der drei Elbschlösser wurde für Baron von Stockhausen erbaut, daher heißt es eigentlich Villa Stockhausen. Der Architekt Adolph Lohse entwarf den klassizistischen Bau im Jahr 1853. Das Schloss wurde später von Karl August Lingner erworben, der es nach seinem Tod der Stadt vermachte. Linger war ein erfolgreicher Unternehmer, der das Mundwasser Odol herstellte und damit zu großem Wohlstand kam. Heute befindet sich im Lingnerschloss ein Restaurant mit großer Terrasse und Biergarten. Von der Terrasse aus haben Sie einen wunderbaren Blick über die Weinberge, die Elbe bis hin zur Dresdner Innenstadt.
Schloss Eckberg
Schloss Eckberg ist das jüngste der drei Elbschlösser und bildet den östlichen Abschluss des Ensembles. Das Schloss wurde nicht nach seinem Erbauer benannt, sondern nach dem Weinberg, auf dem es steht. Der Semperschüler Christian Friedrich Arnold baute dieses Schloss im englischen Tudorstil 1859 für den britischen Kaufmann Johann Daniel Souchay. 1925 übernahm der Dresdner Zahnpastakönig Ottmar von Mayenburg das Schloss, bis die Familie 1952 von der sozialistischen DDR enteignet wurde. Schloss Eckberg wurde nach dem Mauerfall zum Hotel umgebaut und privatisiert. Heute ist Schloss Eckberg ein Luxushotel mit feinem Restaurant.
Standseilbahn Loschwitz
Von der steilen Hangkante über der Elbe hat man einen schönen Blick auf die flache Stadt Dresden am gegenüberliegenden Ufer. Im Stadtteil Dresden-Loschwitz gibt es zwei Bergbahnen, die auf unterschiedliche Hügel führen. Die ältere ist die Standseilbahn, die seit 1895 in Betrieb ist. Die 547 m lange, eingleisige Strecke überwindet einen Höhenunterschied von 95 m. Die Dampfwagen wurden 1906 durch Elektrofahrzeuge ersetzt. Oben angekommen gibt es eine kleine Bergstation, von der aus man zum Restaurant Luisenhof aufbrechen kann. Es gibt eine große Terrasse mit schönem Blick auf die Elbe. Die Standseilbahn gehört den Dresdener Verkehrsbetrieben (DVB), der Einstieg befindet sich am Körnerplatz in Loschwitz. Siehe Link für Öffnungszeiten und Preise.
Dresdner Schwebebahn
Die Dresdner Schwebebahn verbindet Loschwitz mit dem 84 m höher gelegenen Stadtteil Oberloschwitz. Die Schwebebahn hängt an 14 m hohen Trägern und wurde 1901 eröffnet, zwei Monate nach der berühmten Wuppertaler Schwebebahn. Die Dresdner Schwebebahn ist eine technische Rarität, sie ist die einzige Pendelbahn, die als Bergbahn genutzt wird. Die Streckenlänge beträgt 274 m. An der Bergstation befindet sich das Café Schwebebahn mit großer Terrasse und Blick auf das Blaue Wunder. Die Schwebebahn in Loschwitz gehört den Dresdener Verkehrsbetrieben (DVB). Der Eingang befindet sich in der Pillnitzer Landstraße in Dresden-Loschwitz.
Das Blaue Wunder
Die Stahlfachwerkbrücke über die Elbe wurde 1893 fertiggestellt und von den Dresdnern wegen des hellblauen Anstrichs „Blaues Wunder“ genannt. Die Spannweite der Hängebrücke beträgt 141 m. Die Loschwitzer Brücke galt damals auch als technische Meisterleistung der Ingenieurskunst. Geplant wurde die Stahlbrücke von Claus Köpcke und Hans Manfred Krügers. Um den russischen Vormarsch zu stoppen, sollte die Brücke 1945 gesprengt werden, was jedoch verhindert wurde. Das „Blaue Wunder“ ist eines der Wahrzeichen Dresdens, es überspannt die Elbe zwischen den Stadtteilen Blasewitz und Loschwitz.
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