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Der Frankfurter Römer

Der Römer ist das Wahrzeichen von Frankfurt. Die drei Häuser mit den Treppengiebeln stehen am Römerberg, dem zentralen Platz in der Frankfurter Altstadt. Der Römer ist das Frankfurter Rathaus, das ab 1400 stetig erweitert wurde. Im Mittelalter wurden hier die deutschen Kaiser gewählt, bevor sie im Dom gekrönt wurden. Der Kaisersaal im Römer erinnert an diese Epoche. Der gotische Rathausbalkon stammt jedoch nicht aus dem Mittelalter, er wurde erst um 1900 angebracht. 1908 wurde das Frankfurter Rathaus vergrößert, dafür wurden zwei Häuserblöcke westlich des Römerbergs erworben und mit dem Neuen Rathaus bebaut. Das Neue Rathaus wurde an den Römer angebaut und erhielt einen schlanken Rathausturm, den “Langen Franz”. Der 70 m hohe Rathausturm prägte bis zum Zweiten Weltkrieg die Silhouette der Stadt, den Namen “Langer Franz” bekam er durch den Bürgermeister Franz Adickes, der hier sein Büro eingerichtet hatte. Im Krieg wurde der Turm teilweise zerstört und steht bis heute als Stumpf am westlichen Ende des Rathauses.

Kaisersaal Frankfurt

Kaisersaal

Der Römer mit dem berühmten Kaisersaal kann besichtigt werden. Der Eingang befindet sich in der Limpurgergasse. Wenn man vor dem Römer steht, in der Straße an der linken Seite. Im Kaisersaal befinden sich Bilder aller 52 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Die Gemälde wurden zwischen 1841 und 1853 von vielen verschiedenen Künstlern gemalt und von Vereinen und reichen Personen aus Deutschland und Österreich gespendet. Kaiser Ferdinand I. von Österreich spendete alleine 7 Bilder. Selbst König Wilhem I. der Niederlande spendete ein Bild für den Frankfurter Kaisersaal.

Der Römerberg

Die Ostzeile des Römerbergs wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1983, nach historischen Vorbildern wieder aufgebaut. Das Projekt wurde von den Gegnern als “Mickey-Mouse-Architektur” verspottet. Der Wiederaufbau historischer Gebäude galt damals noch als Geschichtsverfälschung. Heute sieht man das etwas entspannter, es wird eher als Stadtreparatur empfunden. Der Erfolg der Ostzeile hat schließlich dazu geführt, dass die historische Frankfurter Altstadt wieder aufgebaut wurde.

Nikolaikirche Frankfurt

Alte Nikolaikirche

Die evangelische Nikolaikirche steht am südlichen Ende des Römerbergs. An dieser Stelle befand sich um 1140 eine Hofkapelle die zum Saalhof gehörte. Der Saalhof war eine kaiserliche Pfalz (temporäre Residenz) der Staufer.

Die heutige Kirche wurde vermutlich ab 1270 errichtet. Im Sockel finden sich Bauteile die der Romanik zuzuordnen sind, oberhalb dieser Zone findet man frühgotische Formen. Nach der Reformation (1517-1648) wurde das Gotteshaus als Lager genutzt. Erst 1721 wurde die Alte Nikolaikirche zur evangelischen Kirche geweiht.

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