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Firminy-Vert von Le Corbusier

Text und Fotos Martin Gotsmann

Der neue Stadtteil

Firminy-Vert ist ein Stadtteil von Firminy, einer kleinen Bergbaustadt, die rund 60 km südwestlich von Lyon liegt. Der Ort ist berühmt für seine Bauwerke von Le Corbusier. Alles begann 1953 als der neue Bürgermeister Eugène Claudius-Petit (1907-1989 “Claudius” war sein Kampfname in der Resistence) beschloss einen neuen Stadtteil zu errichten. Er nannte den Stadtteil “Firminy-Vert” (Das grüne Firminy) im Gegensatz zur grauen Bergarbeiterstadt. Der Stadtteil sollte Wohnungen und Kultureinrichtungen für 3.500 Bewohner bieten. Der Bürgermeister war zuvor Minister für Wiederaufbau und kannte sich aus, welche Architekten für seine “Grüne-Stadt” in Frage kämen. Er beauftragte André Sive und Marcel Roux, zum Team kamen später noch Charles Delfante und Auguste Mathoulin. Eugène Petit wollte eine Stadt mit hoher baulicher Qualität und Le Corbusier war damals der bekannteste Architekt der Welt. Die beiden Herren waren befreundet und kannten sich schon aus Paris.

Le Corbusier

Le Corbusier war offiziell nicht Teil der städtebaulichen Konzeption, beteiligte sich anfangs nur mit ein paar Skizzen und Ideen. Bei seinem Namen kochten die Gemüter in Frankreich schnell hoch und Claudius-Petite wollte keine große Aufmerksamkeit erzeugen, um in Ruhe sein Projekt voranzutreiben. Später bekam Le Corbusier Aufträge für die wichtigsten Gebäude der Stadt.

Der neue Stadtteil

Firminy-Vert ist ein Stadtteil von Firminy, einer kleinen Bergbaustadt, die rund 60 km südwestlich von Lyon liegt. Der Ort ist berühmt für seine Bauwerke von Le Corbusier. Alles begann 1953 als der neue Bürgermeister Eugène Claudius-Petit (1907-1989 “Claudius” war sein Kampfname in der Resistence) beschloss einen neuen Stadtteil zu errichten. Er nannte den Stadtteil “Firminy-Vert” (Das grüne Firminy) im Gegensatzt zur grauen Bergarbeiterstadt. Der Stadtteil sollte Wohnungen und Kultureinrichtungen für 3.500 Bewohner bieten. Der Bürgermeister war zuvor Minister für Wiederaufbau und kannte sich aus, welche Architekten für seine “Grüne-Stadt” in Frage kämen. Er beauftragte André Sive und Marcel Roux, zum Team kamen später noch Charles Delfante und Auguste Mathoulin. Eugène Petit wollte eine Stadt mit hoher baulicher Qualität und Le Corbusier war damals der bekannteste Architekt der Welt. Die beiden Herren waren befreundet und kannten sich schon aus Paris.

Le Corbusier

Le Corbusier war offiziell nicht Teil der städtebaulichen Konzeption, beteiligte sich anfangs nur mit ein paar Skizzen und Ideen. Bei seinem Namen kochten die Gemüter in Frankreich schnell hoch und Claudius-Petite wollte keine große Aufmerksamkeit erzeugen, um in Ruhe sein Projekt voranzutreiben. Später bekam Le Corbusier Aufträge für die wichtigsten Gebäude der Stadt.

L’Eglise Saint-Pierre

Die Kirche von Le Corbusier wurde erst 2004 fertiggestellt, mit dem Bau wurde jedoch schon 1970 begonnen. Le Corbusier verstarb 1965, von da an übernahm sein Mitarbeiter José Oubrerie das Projekt. 1977 wurden die Bauarbeiten eingestellt, weil kein Geld mehr vorhanden war. Ab 1994 wurden die Arbeiten an dem Projekt wieder aufgenommen, dafür kam José Oubrerie extra aus den USA zurück nach Frankreich

Architektur

Die Kirche steht auf einer Wiese im Zentrum von Firminy-Vert. In der Nähe befindet sich das Stadion und die Schwimmhalle. Die Grundform der Kirche besteht aus einem schrägen Kegelstumpf, der sich aus einem quadratischen Grundriss erhebt. Das Dach ist ebenfalls schräg und die Ecken sind abgerundet. man kann den Innenraum über eine außenliegende Rampe oder durch eine kleine Treppe im Gebäude betreten.

Der Innenraum besteht aus einer hohen Sichtbetonhalle, in die durch drei Öffnungen Licht scheint. Durch die grüne Öffnung schein an Ostern die Sonne auf den Altar. Über dem Altar befindet sich kleine runde Öffnungen, die das Sternbild Orion darstellen. Hinter dem Altar gibt es ein rotes Lichtband, an den anderen drei Seiten gibt es grüne, gelbe und blaue Lichtbänder.

Unter dem Kirchenraum befinden sich heute Ausstellungsräume, ursprünglich waren hier Versammlungsräume für die Kirchengemeinde geplant. Hier gibt es einen zweiten Eingang, der heute als Hauptzugang genutzt wird.

 

Église Saint-Pierre

Rue des Noyers, 42700 Firminy, Frankreich

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Unité d’habitation

Die Unité d’habitation ist ein großes Wohngebäude von le Corbusier. Ähnliche Bauwerke hat der Architekt in Marseille, Rezé, Briey und in Berlin realisiert. Der Grundstein für die Unité d’habitation wurde 1965 gelegt. Das Wohngebäude wurde 1968 eröffnet.

Für Le Corbusier war die Unité wie ein Kreuzfahrtschiff, das über das Meer zu neuen Horizonten aufbricht. Das Bauwerk soll die Vorteile der Gemeinschaft mit denen eines Einfamilienhauses vereinen. Es gibt Gemeinschaftsfunktionen wie eine Vorschule, einen Dachgarten, Clubräume usw. und die individuelle Wohnung, die wie ein Einfamilienhaus funktioniert. Das Gebäude ist nach Osten und Westen orientiert, um morgens und abends Sonne zu bekommen. Jede Wohnung hat eine Loggia und die größeren Wohnungen haben zwei Ebenen und reichen auf der oberen Ebene über die gesamte Breite des Gebäudes.

Insgesamt gibt es 414 Wohnungen, in denen rund 1.600 Menschen leben können. Damit ist die Unité d’habitation in Firminy die größte dieser 5 Projekte.

Unité d’habitation

Rue de la Font du Loup, 42700 Firminy, Frankreich

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Maison de la Culture

Das Kulturzentrum und das Stadion liegen im Zentrum von Firminy-Vert. Die Bildung des Geistes und des Körpers sind für Le Corbusier die beiden wichtigsten Anliegen einer modernen Stadt. Der Sportplatz befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch. Das Kulturzentrum wurde auf den Fels gebaut, die Tribüne des Stadions liegt auf der gegenüberliegenden Seite. Aus Kostengründen wurde die Überdachung der Zuschauerränge deutlich gekürzt. Das Stadion wurde von Le Corbusier entworfen und zwischen 1966-68 unter der Leitung von Architekt André Wogenscky errichtet. Im Kulturzentrum können sich die Bewohner von Firminy in Kunst, Theater und Musik betätigen. Zudem gibt es ein großes Foyer und Ausstellungsflächen. Das geschwungene Dach der Maison de la Culture sollte eigentlich begrünt werden, wurde jedoch aus Kostengründen gestrichen.

Rue Saint-Just Malmont, 42700 Firminy, Frankreich

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www.sitelecorbusier.com

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