Sehenswürdigkeiten in Alice Springs
Naturwunder und andere Attraktionen in Alice Springs und Umgebung
Alice Springs Desert Park
Wegen der enormen Hitze im „Roten Herz“ Australiens, halten sich die meisten Tiere tagsüber im Schatten auf. Man braucht viel Glück und Geduld, um die gut getarnten Lebewesen zu entdecken. Wegen der hoch giftigen Schlangen, sollte man es tunlichst vermeiden im Outback Steine umzudrehen. Einfacher und ungefährlicher ist der Besuch im Alice Springs Desert Park, hier kann man die Tiere der Umgebung in aller Ruhe beobachten. Hier gibt es rote Kängurus, Wüstenmäuse, Spinnen, Schlangen, Echsen und Vögel. Der Desert Park beheimatet auch viele heimische Pflanzen.
Direkt im Stadtzentrum befindet sich das Alice Springs Reptile Centre. Wie der Name schon verrät, kann man hier Reptilien bewundern. Neben Geckos, Eidechsen und Schlangen bietet das Reptile Centre sogar ein Krokodil.
Uluru
Der Uluru ist ein Sandsteinfelsen mitten in der flachen Ebene. Der rote Fels ist ein heiliger Ort der Anangu-Aborigines, weil sich hier viele Traumzeit-Pfade der Ureinwohner bündeln. Jede Höhle und jedes Wasserloch haben für die Aborigines eine mythologische Bedeutung. 1985 gab die Australische Regierung den heiligen Berg an die Ureinwohner zurück, seitdem heißt er wieder Uluru. Die britischen Entdecker nannten den Berg 1873 Ayers Rock, nach Sir Henry Ayers, dem damaligen Premier von South Australia. Der „Ayers Rock“ war das Wahrzeichen Australiens und jedes Jahr stiegen tausende Touristen auf den berühmten Felsen.
Der Uluru überragt die Sinifex-Ebene um rund 348 m, der Gipfel liegt auf einer Höhe von 863 m. Seit Oktober 2019 ist das Besteigen des Berges nicht mehr gestattet. Die Ureinwohner konnten sich hier gegen die Interessen der Tourismusindustrie durchsetzen. Das Umrunden des Berges auf einem rund 9 km langen Weg, dem Uluru Base Walk ist aber noch gestattet.
Der Uluru liegt rund 430 km von Alice Springs entfernt, im Ort Yulara gibt es Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten.
Kata Tjuta
Kata Tjuta heißt in der Sprache der Anangu-Aborigines „Viele Köpfe“. Der britische Entdecker Ernest Giles taufte die 36 abgerundeten Bergkuppen 1873 „The Olgas“. Der ungewöhnliche Name geht auf den Sponsor von Giles zurück, den deutschen Baron Ferdinand von Müller, der sich den Namen der damaligen Königin von Württemberg wünschte. Olga Nikolajewna Romanowa war die Tochter von Zar Nikolaus I. und ab 1864 Königin von Württemberg.
Der höchste Gipfel ist der 1072 m hohe Mount Olga. Den Ureinwohner ist auch diese Bergkette heilig, weil sich in ihren zahlreichen Schluchten Wasser sammelt und es in den Tälern eine für die Region ungewöhnlich üppige Vegetation gibt. Auf dem rund 8 km langen Rundweg Valley of the Winds kommt man an den schönsten Orten des Kata Tjuta vorbei. Die Olgas liegen wie der Ayers Rock im Uluru-Kata-Tjuta National Park. Beide Berge liegen rund 30 km auseinander und entstanden vor rund 600 Millionen Jahren durch Erosion der umliegenden Gesteinsschichten.
Da die Berge heilig sind, dürfen nur bestimmte Wege benutzt werden. Manche Wanderwege wurden auch schon geschlossen. Man sollte sich vorher auf der Webseite des Nationalparks (Link siehe Uluru) über offene Wege informieren.
Stuart Highway
Das „Red Centre“ Australiens wird vom Stuart Highway erschlossen, der Adelaide im Süden mit Darwin im Norden verbindet. Genaugenommen beginnt der Stuart Highway jedoch in Port Augusta, einer Kleinstadt rund 300 km nördlich von Adelaide. Die Stadt Alice Springs liegt etwa der Mitte, von hier sind es jeweils rund 1.300 km nach Darwin und nach Adelaide. Alice Springs liegt im Northern Territory und eignet sich als Ausgangsbasis für Touren ins Outback. Wer sich die lange Anreise über den Stuart Highway sparen will, kann auch mit dem Flugzeug nach Alice Springs fliegen. Wer mit dem Mietwagen anreist, sollte an jeder Tankstelle volltanken, viel Wasser dabei haben und Nachtfahrten vermeiden. Die Strecke ist eintönig und Kängurus hoppeln nachts über die Piste. Der Stuart Highway ist komplett asphaltiert und in einem guten Zustand.
Der Stuart Highway wurde nach dem Entdecker John McDouall Stuart benannt, der den Kontinent von Adelaide in Richtung Darwin durchquerte. Er startete 1858 und kam 1862 wieder zurück nach Adelaide. Der Vermessungsingenieur suchte seinen Weg von Wasserstelle zu Wasserstelle, er reiste erst weiter, wenn er eine neue Quelle gefunden hatte. Ziel seiner Expedition war es, eine Telegrafenleitung durch den Kontinent zu legen. Australien war noch nicht angeschlossen und die Telegrafenleitung endete damals in Indonesien. Entlang der Trasse entstanden Telegrafenstationen, weil man damals nur 300 km weit morsen konnte. Alice Springs ist eine dieser alten Stationen. Die Alice Springs Telegraph Station ist heute eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt und liegt rund 3 km nördlich des Zentrums am Todd River.
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