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Die Burg von Himeji

Die Burg von Himeji ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Japan. Sie gilt als die schönste Samurai-Burg Japans und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Von den 3 berühmten Burgen Japans ist sie diejenige mit den meisten Besuchern. Die beiden anderen Burgen sind Matsumoto und Kumamoto. Die Burg von Himeji wird wegen ihrer langen weißen Mauern auch “Burg des weißen Kranichs” (Shirasagi-jo) genannt.

Geschichte der Burg Himeji

Die erste Festung auf dem Hügel wird 1333 von Norimura Akamatsu gebaut. Ein dreistöckiger Hauptturm wird von Toyotomi Hideyoshi im Jahr 1581 errichtet. Als er 1598 stirbt bricht ein Bürgerkrieg aus. Nach der entscheidenden Schlacht von Sekigahara im Jahr 1600 beginnt in Japan die Edo-Zeit. Der neue Herrscher Ieyasu Tokugawa vereinigt Japan und verlegt den Regierungssitz nach Edo (Tokyo). Die Burg in Himeji schenkt er Terumasa Ikeda, der bis 1609 den heutigen Burgturm und 3 Wassergräben bauen lässt. Nachfolgende Burgherren erweitern die Anlage um kleinere Bauten. Nach der Meiji-Restauration 1867 wird die feudale Epoche der Shogunate beendet. Die Burg gehört jetzt dem Kaiser. Den Zweiten Weltkieg übersteht die Burg unbeschadet.

Wassergraben

Vom Bahnhof Himeji läuft man die breite Otemae Straße Richtung Burg. Bevor man das Burgareal betritt steht man vor einem breiten Wassergraben. Über den Wassergraben führt die Brücke Sakuramon-Bashi, von der man die Boote beobachten kann die um die Burg fahren. Die Stadt Himeji wurde durch eine Stadtmauer geschützt, die Burg lag innerhalb der Stadtmauer und war durch diesen Graben von der restlichen Stadt getrennt.

Eingang in die Burg von Himeji

Nachdem man den Wassergraben hintersich gelassen hat kommt man auf den Sannumaru Platz. Von der großen Wiese sieht man die weißen Mauern der Inneren Burganlage. Hier befindet sich der Eingang in die Burg von Himeji.

Innerer Befestigungsring

Nachdem man den Eingang passiert hat, befindet man sich im äußeren Bereich der eigentlichen Burg. Hier gibt es weitere Mauern und Wasserbecken. Das Wasserbecken auf dem Foto ist das Sangoku-bori. Dies ist kein weiterer Wassergraben für die Verteidinung der Burg, sondern ein Löschwasserbecken, falls die Burg brennt. Die beiden Fische oben auf dem Hauptturm sind Figuren, die vor Feuer schützen sollen.

Der Hauptturm

Der Hauptturm von Himeji-jo steht auf einem Hügel. Der Sockel besteht aus großen Natursteinblöcken, die kunstvoll ineinander gefügt wurden. Auf diesem hohen Steinsockel steht die hölzerne Burg. In dem weiß gestrichenen Bauteil befinden sich die Räume des Shoguns. Die Burg hat 6 Stockwerke, die nach oben immer kleiner werden.

Innenraum

Die Burg von Himeji ist auch deshalb so besonders, weil ihre ursprüngliche Holzkonstruktion noch erhalten ist. In Japan gibt es noch in vielen Städte mit Burgen aus dem Mittelalter, diese sind aber meist irgendwann abgebrannt und später neu aufgebaut worden. Die Burg in Osaka sieht zwar alt aus, ist aber eine Betonkonstruktion mit Aufzug und moderner Technik. Der Hauptturm in Himeji wurde 1609 errichtet und ist fast unverändert erhalten. Der Hauptturm war der letzte Rückzugsort bei einem Angriff, hier befand sich die Waffenkammer der Burganlage. Allerdings kam nie ein Angreifer in die Nähe des Hauptturms.

Blick von der Burg

Da die Burg auf einem Hügel steht kann man von den oberen Stockwerken die ganze Stadt überblicken. Im Norden erheben sich die bewaldeten Berge und im Süden sieht man das Stadtzentrum von Himeji. Auch wenn das Meer nur 6 Kilometer entfernt beginnt, kann man es wegen der dichten Bebauung entlang der Küste nicht sehen.

Honmachi, Himeji, Hyogo 670-0012, Japan

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