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Gunkanjima

Die verlassene Insel Gunkanjima hat die Silhouette eines Kriegsschiffs und ist eine der bekanntesten Attraktionen rund um Nagasaki. Eigentlich heißt die Insel Hashima (Grenzinsel), durch die Kohleförderung ab 1810 wurde die Insel durch Aufschüttungen etwa verdoppelt. Um das aufgeschüttete Land zu schützen wurde eine Mauer um die Insel errichtet. Als Gunkanjima noch bewohnt war gab es einen großen Schornstein, der schwarzen Rauch in die Luft blies. Dadurch sah die Insel aus wie ein fahrendes Schlachtschiff. 1960 lebten 5.259 Menschen auf der Insel, die die schräg unter dem Meer liegenden Kohleflöze ausbeuteten. Dabei wurden bis zu 1.100 m tiefe Stollen unter das Meer getrieben. 1974 wurde die Kohleförderung eingestellt und die Insel verlassen. Seitdem verrotten die Gebäude und sind schon teilweise eingestürzt. Das Anlanden auf Gunkanjima unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften und wird nur bei gutem Wetter durchgeführt. Wir hatten das beste Wetter überhaupt und konnten trotzdem nicht auf die Insel, weil ein Taifun den Anleger beschädigt hatte. Man braucht viel Glück. um auf die Insel zu kommen.

Bauwerke

Die Insel war eine kleine autarke Siedlung, da man bei schlechtem Wetter nicht zur Hauptinsel Kyushu übersetzen konnte. Die Bergleute lebten mit ihren Familien in Wohnhochhäusern auf der Insel. Gunkanjima hatte zur Blütezeit eine Bevölkerungsdichte von über 83.000 Ew/km². Es gab ein Krankenhaus, mehrere Schulen, Geschäfte, ein Kino und sogar ein Bordell. Die Insel hat eine Fläche von 6,3 ha.

Bootstouren nach Gunkanjima

Von Nagasaki kann man Bootstouren nach Gunkanjima unternehmen. Die Tour dauert je nach Anbieter 2-3 Stunden und kostet etwa 3.600-4.000 Yen (rund 30 € Stand 2023) Die Touren sind bei gutem Wetter schnell ausgebucht, im Sommer sollte man etwa 2 Wochen vorher reservieren. Wir sind mit Gunkanjima Cruise gefahren aber es gibt weitere Anbieter ab Nagasaki siehe Link.

www.gunkanjima-cruise.jp

www.gunkan-jima.net/en/

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