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Die Geschichte von Swakopmund

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus der Geschichte von Swakopmund, Namibia

7.000 v. Chr. Im Spitzkoppe Gebiet entdeckte Felszeichnungen belegen eine Besiedlung durch nomadische Volksgruppen.
1486 Der Portugiese Diego Cao landet am Kreuzkap und nimmt das Land für Portugal in Besitz.
1750 Das Hirtenvolk der Herero wandert aus Botswana nach Namibia ein.
1795 England annektiert die an der Küste Namibias gelegene Walfischbai (Walvis Bay).
1830 Die “Herero” Nomaden ziehen weiter Richtung Süden und verdrängen dabei das Volk der “Nama”. “Nama” und “Orlam” können die “Hereros” auf die Höhe von Windhuk zurückdrängen.
1870 Den “Hereros” gelingt es durch europäische Waffen, die sie durch Tauschgeschäfte bekommen hatten, die “Orlam” zu unterwerfen.
1883 Der Bremer Kaufmann Franz Adolf Lüderitz kauft Land von den “Nama” an der Küste von Namibia. Die Bucht “Angra Pequena” wird zur “Lüderitzbucht”. Lüderitz bittet den Kaiser um Schutz seiner Ländereien in Afrika. Lüderitz wollte als Kaufmann Geschäfte machen, hatte aber auch die Idee mit einer deutschen Kolonie die vielen Auswanderer nach Amerika in ein deutsches Gebiet umzuleiten, damit sie dem Vaterland nicht verloren waren.
1884 Deutschland entsendet Schutztruppen und beansprucht Namibia als deutsche Kolonie. Die Schiffe „Elisabeth“, „Leipzig“ und „Wolf“ hissen deutsche Fahnen entlang der Küste. An der Mündung des Swakop wird ein Hafen errichtet, aus dem die Stadt Swakopmund entsteht.
1885 Lüderitz kauft weiter Land in Namibia, obwohl das Land keinen finanziellen Nutzen abwirft. Er besitzt schließlich 580.000 km² Land auf dem rund 200.000 Menschen leben. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten muss er sein Land an die “Südwestafrikanische Gesellschaft” verkaufen.
1886 Der Kaufmann Franz Adolf Lüderitz verschwindet bei einer Expedition mit einem kleinen Boot an der Küste Namibias. Er war dabei die Mündung des Oranje zu erforschen.
1891 Das deutsche Kommissariat zieht nach Windhoek.
1897 Eine Rinderpest vernichtet große Teile des Viehbestands der Herero. Es kam zu zahlreichen Konflikten, weil Deutsche Siedler die Nomaden von ihrem Land vertrieben.
1904 Ungerechte Behandlung durch die Kolonialherren führte zum “Herero-Aufstand”. Die “Herero” waren zu Beginn des Krieges deutlich überlegen und töteten 123 deutsche Siedler. Das Kaiserreich entsandte 15.000 Soldaten, die den Aufstand noch im gleichen Jahr niederschlugen. Generalleutnant Lothar von Trotha ließ die Herero in die Wüste treiben wo sie verdursteten. Andere Hereros wurden in Konzentrationslagern eingesperrt. Von 90.000* Hereros überlebten nur rund 15.000 den Völkermord. *(Widersprüchliche Zahlen: 90.000 nach Angabe der Hereros, 35.000 nach Angabe der deutschen Kolonialverwaltung). Vom Volk der Nama wurden etwa 10.000 Menschen getötet. Dies entsprach etwa der Hälfet der Gesamtbevölkerung. Im Krieg gegen die Hereros starben auch 1.749 deutsche Soldaten und Siedler. In Deutschland wurde Lothar von Trothas brutale Kriegspolitik stark kritisiert.
1908 Der “Herero-Aufstand”, dem sich auch andere afrikanische Völker angeschlossen hatten, wird beendet.
1915 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Kolonie “Deutsch-Südwestafrika” von Südafrika besetzt. Die deutschen Siedler wurden nach Südafrika deportiert und in Lagern gefangen gehalten.
1919 Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland alle Kolonien abtreten. Namibia wird von Südafrika verwaltet, deutsche Siedler kehren Teilweise nach Namibia zurück.
1949 Südafrika teilt Namibia in Homelands auf, die jeweiligen Volksgruppen dürfen ihr Territorium nicht mehr verlassen.
1966 Die marxistische SWAPO greift von Angola aus Namibia an, um die Abspaltung von Südafrika zu erzwingen.
1989 Nach langen Verhandlungen ziehen sich die Südafrikanischen Streitkräfte aus Namibia zurück.
1990 Namibia wird Unabhängig.
1993 Die „Homelands“ werden durch gleichberechtigte Regionen ersetzt.
2020 Swakopmund zählt rund 45.000 Einwohner. In Namibia leben 2,1 Millionen Menschen auf 824.000 km². In der Hauptstadt Windhoek leben etwa 350.000 Menschen.
2022 Deutschland erkennt den Völkermord an den Herero und Nama an. In der Kolonialzeit zwischen 1884 bis 1915 hat das Deutsche Reich etwa 80.000 aufständische Herero und Nama getötet. Deutschland hat einen Hilfsfond gegründet der diesen beiden Volksgruppen zugutekommen soll.

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