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Die Geschichte von Moskau

Text von Sven Müller

Geschichte der Stadt Moskau. Kurze Zusammenfassung der wichtigsten historischen Ereignisse. Einwohnerzahlen und Stadtentwicklung

862 Der Wikinger Rurik erobert Nowgorod und baut dort eine Festung.
882 Oleg erobert Kiew und macht es zur Hauptstadt der Wikinger (Waräger).
988 Großfürst Wladimir der Heilige ließ sich 988 taufen und heiratete die Schwester des byzantinischen Kaisers. Seit dem ist Russland Teil der orthodoxen Kirche.
1108 Die Stadt Wladimir (Goldener Ring) wird gegründet.
1147 Die Stadt Moskau wird erstmals urkundlich erwähnt.
1237 Russland wird von den Mongolen erobert und muss 240 Jahre lang hohe Abgaben an das asiatische Reitervolk zahlen.
1240 Fürst Alexander Newski besiegt die Schweden an der Newa und später auch die Deutschen Ordensritter, die vom Baltikum in Richtung Nowgorod vordrangen. Newski war ein treuer Vasall der Mongolen. Die Mongolen erobern noch im gleichen Jahr Kiew.
1300 Die Metropoliten ziehen von Kiew nach Wladimir.
1328 Iwan I. (Kalita = Geldsack) wird Großfürst von Wladimir, er lässt den Sitz der Metropoliten nach Moskau verlegen. Iwan I. war der Geld Eintreiber der Mongolen. Er machte Moskau zum Zentrum seiner Macht. In diesem Jahr schlug er einen Aufstand gegen die Mongolen in Twer blutig nieder und konnte damit seine Macht sichern.
1367 Die hölzernen Palisaden des Kremls werden unter Dimitri Donskoi durch Steinmauern ersetzt.
1380 Die Mongolen werden von Dimitri Donskoi auf dem „Schnepfenfeld“ (Kulikowo Pole) besiegt.
1480 Iwan III. „der Große“ vertreibt die Mongolen aus Russland. Genaugenommen standen sich beide Heere an der Ugra gegenüber, bis die Mongolen schließlich abzogen. Es kam zu keiner Schlacht.
1552 Iwan IV. erobert Kasan von den Mongolen.
1570 Iwan IV. „der Schreckliche“ befiehlt das „Massaker von Nowgorod“, bei dem tausende Bewohner der Stadt von der Armee niedergemetzelt werden. Als Grund für das Massaker gilt der Verdacht, dass sich Nowgorod mit Livland (ungefähr das heutige Lettland und Estland) gegen den Zar verbündet hätte.
1571 Die Tataren greifen Moskau an.
1610 Die Polen erobern Moskau und können erst 1612 von Kusma Minin und Fürst Dimitri Poscharski vertrieben werden.
1613 In Moskau wird Michail Romanow zum Zaren gewählt. Der erst 16 jährige Michail war der Neffe der ersten Frau (Anastassija) von „Iwan dem Schrecklichen“.
1654 Zweiter Polenkrieg
1696 „Peter der Große“ kommt an die Macht. Er reformiert das Land und lässt eine neue Hauptstadt errichten.
1712 Sankt Petersburg wird zur neuen Hauptstadt von Russland.
1755 Die Lomonossows gründen die Moskauer Universität.
1812 Napoleon erobert Moskau auf seinem Russlandfeldzug. Die Bevölkerung hatte jedoch die Stadt verlassen und in Brand gesetzt. Ohne Nahrungsmittel und Unterkunft müssen die Franzosen den Rückzug antreten. Auf dem langen Marsch durch den russischen Winter kommen tausende von Soldaten ums Leben.
1851 Moskau und Sankt Petersburg werden mit einer Bahnlinie verbunden.
1905 Die Revolution führt zur Einsetzung der Duma. Der Russisch-Japanische Krieg wird beendet.
1914 Beginn des Ersten Weltkriegs.
1917 Lenin wird von Deutschland unterstützt und fährt mit dem Zug von Zürich nach Sankt Petersburg. Dort zettelt er die „Oktoberrevolution“ an. Noch im gleichen Jahr wird in Brest-Litowsk ein Friedensvertrag mit Deutschland unterzeichnet. Der Erste Weltkrieg ist für Russland damit beendet.
1918 Moskau wird wieder zur russischen Hauptstadt.
1941 Hitler marschiert in Russland ein und kommt bis 80 km vor Moskau. Nach der Niederlage von Stalingrad muss sich Nazi-Deutschland aus Russland zurückziehen. Zusammen mit den USA und England besiegt die „Rote Armee“ 1945 Deutschland.
1955 Der Warschauer Pakt wird gegründet.
1957 Der russische „Sputnik“ umrundet als erster Satellit die Erde.
1961 Der russische Kosmonaut Juri Gagarin wird erster Mensch im Weltall. In Berlin wird die Mauer errichtet.
1968 Russische Panzer beenden den „Prager Frühling„.
1979 Die Sowjetunion marschiert in Afghanistan ein. Das militärische Abenteuer wird 1989 erfolglos beendet.
1980 Die Olympischen Spiele in Moskau werden vom Westen boykottiert.
1985 Gorbatschow wird zum Parteisekretär gewählt. Seine „Glasnost-Politik“ führt zur Öffnung der Sowjetunion.
1991 Präsident Jelzin löst die Sowjetunion auf.
2002 Tschetschenische Rebellen stürmen ein Moskauer Theater und richten ein Blutbad an.
2021 In Moskau leben rund 12 Millionen Menschen.
2022

Russland überfällt am 24.2.2022 die Ukraine. Putin droht dem Westen mit Atomwaffen, falls sich die NATO einmischt. Die EU verhängt die stärksten Sanktionen die jemals gegen einen Staat verhängt wurden. Russland wird als Aggressor international isoliert. Der Luftraum der EU wird für russische Flugzeuge gesperrt, die Zentralbank blockiert, russische Banken werden aus dem Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen und Konten von russischen Oligarchen eingefroren.

Der Angriff auf die selbstständige Ukraine ist nach der Charta der VereintenNationen eine völkerrechtswidrige Anwendung militärischer Gewalt. Außenminister Lawrov und Präsident Putin glauben gegen Nazis zu kämpfen, die im Donbass einen Völkermord an der russischen Minderheit begehen. Diese Meinung wird nur von anderen Diktaturen geteilt.

2024

In einem Vorort werden 133 Menschen bei einem islamistischen Terroranschlag getötet. Der IS reklamiert die Tat für sich, bei der das Theater der Crocus City Hall in Krasnogorsk gestürmt wurde. Die Terroristen gehören zum Islamischen Staat Provinz Khorasan. Russland zählt ihrer Meinung nach zu den Ländern, die den Islam unterdrücken.

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