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Die Geschichte von Lalibela

Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus der Geschichte von Lalibela, Äthiopien

150 Die Stadt Aksum entsteht in der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Sie wird in ägyptisch-römischen Seekarten genannt.
300 Die Könige von Aksum prägen Gold- und Silbermünzen mit heidnischen Symbolen.
350 Ezana der König von Aksum, gilt als erster christlicher König Äthiopiens. Auf seinen Münzen erscheint das Kreuz. Er regierte über den Norden-Äthiopiens, Eritrea und Süd-Sudan.
1137 Kaiser „Mara Takla Haymanot“ gründet die Zagwe-Dynastie und verlegt die Hauptstadt des Reichs von Aksum nach Roha (Lalibela).
1162 Gebre Mesqel Lalibela wird in Roha geboren. Bei seiner Geburt soll ein Bienenschwarm um ihn herum geflogen sein, was seine Mutter als Zeichen für seine zukünftige Herrschaft über Äthiopien ansah. Seine Geschwister trachteten ihm aus Eifersucht nach dem Leben und versuchten ihn zu vergiften. Er floh schließlich ins Exil. Ob er dabei bis nach Jerusalem kam ist nicht belegt.
1181 Gebre Mesqel Lalibela kommt zurück in seine Heimatstadt und übernimmt die Macht. Da das Land von seinem Bruder „Taddesse Tamrat“ regiert wurde, muss er die Stadt mit einer Armee erobert haben.
1187 Jerusalem wird von den Muslimen erobert. Lalibela beschließt aus seiner Heimatstadt ein „Neues Jerusalem“ zu machen und beginnt mit der ersten Felsenkirche Bet Maryam.
1221 Die Stadt Lalibela bleibt bis zum Ende der Herrschaft von König Lalibela Hauptstadt von Äthiopien.
1270 Der letzte Zagwe König „Za-Ilmaknun“ wird von „Yekuno Amlak“ aus der Salomonischen Dynastie in einer Schlacht getötet. Die Salomoniden herrschen bis 1974 über Äthiopien. Die Dynastie entstand der Legende nach aus der Verbindung König Salomons aus Jerusalem und der Königin von Saba (Jemen). Ihr Sohn „Menelik I“ gilt als Stammvater der Dynastie und soll die Bundeslade aus Israel nach Äthiopien gebracht haben. Seit dem soll sie sich in einer Kirche in Aksum befinden, der heiligsten Stadt Äthiopiens. Einen Beweis für die Existenz der Bundeslade gibt es jedoch nicht.
1493 Portugiesen erreichen Äthiopien und besuchen den Kaiserhof.
1543 Kaiser Claudius (Gelwadewos) besiegt zusammen mit portugiesischen Truppen den muslimischen Eroberer „Ahmad ibn Ibrahim al-Ghazi“ aus Somalia, in der Schlacht von Wayna Daga am Tanasee. Durch diesen Sieg wurde die Islamisierung Äthiopiens verhindert.
1865 Theodor II widersetzt sich dem Kolonialismus und setzt alle Europäer im Land fest.
1868 Die Briten entsenden eine Expeditionsarmee und befreien die europäischen Geiseln. Der Äthiopische Kaiser begeht daraufhin Selbstmord.
1881 Im Sudan beginnt der Mahdi-Aufstand gegen die Unterdrückung durch die Briten. Die muslimischen Rebellen griffen auch Äthiopien an und plünderten die Hauptstadt Gonder. Kaiser Yohannes IV wurde 1889 in der Schlacht von Gallabat/Metemma getötet.
1896 Der Äthiopische Kaiser Menelik II. besiegt die Italiener in der Schlacht von Adua an der Grenze zu Eritrea. Die Italiener blieben dadurch in Eritrea.
1898 Gemeinsam besiegen die Briten und Ägypter die muslimischen Mahdi-Rebellen.
1930 Haile Selassie wird zum Kaiser gekrönt und lässt die Verfassung ausarbeiten, die ein Jahr später erlassen wird.
1935 Die Italiener greifen Äthiopien erneut an und können weite Teile des Landes und die Hauptstadt Addis Abeba erobern.
1937 Die italienischen Kolonialherren entwenden eine 25 m hohe Stele aus Aksum, die nach Rom gebracht wird. Italien gibt die Stele im Jahr 2005 zurück. Während der italienischen Herrschaft werden zahlreiche Gräueltaten verübt.
1941 Bei der „Schlacht von Gonder“ wird Italien von britischen Truppen besiegt und muss sich aus Äthiopien zurückziehen.
1973 Eine Dürreperiode mit Hungersnot führt zum Aufstand der Studenten gegen Kaiser Haile Selassie.
1974 Haile Selassie wird vom Militär gestürzt, die Monarchie wird abgeschafft. Der Äthiopische Bürgerkrieg beginnt.
1984 Die sozialistische Äthiopische Armee rekrutierte Bauern, um den Widerstand im Land zu brechen. Dies führte zur Hungersnot, an der Millionen Menschen starben.
1991 Ohne Hilfe der Sowjetunion kollabierte das sozialistische Regime. Die Truppen der Demokratischen Front erobern Addis Abeba.
1993 Eritrea wird Unabhängig von Äthiopien.
1998 Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien um das Grenzgebiet. Seit der Unabhängigkeit Eritreas hat Äthiopien keinen Zugang zum Meer.
2002 Der Krieg wird durch eine UN Kommission beendet. Der Frieden wird von Äthiopien jedoch nicht akzeptiert.
2022 In der Stadt Lalibela leben rund 10.000 Menschen.

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