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Cholula

Cholula liegt rund 12 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Puebla. Der Ort ist berühmt für die Große Pyramide von Cholula.

Die große Pyramide von Cholula

Die große Pyramide von Cholula wurde für den Schöpfergott Quetzalcóatl ab 500 nach Christus errichtet. In mehreren Bauphasen wurde das Bauwerk bis 700 auf die heutige Größe erweitert. Die Pyramide von Cholula ist mit einem Volumen von rund 4,5 Millionen m³ die größte Pyramide der Welt. Sie hat eine Grundfläche von 450 x 450 m. Die Pyramide ist heute noch etwa 55 m hoch. Früher war sie höher, weil sie zum Teil noch in der Erde steckt und die breite Plattform an der Spitze vermuten lässt, dass weitere Ebenen vorhanden waren. Sie ist damit ein paar Meter niedriger als die Sonnenpyramide von Teotihuacán, die mit 63 m heute die höchste Pyramide von Mexiko ist. Cholula hatte um 700 nC rund 100.000 Einwohner und war kulturell mit Teotihuacán verbunden. Nach dem Niedergang des mittelamerikanischen Machtzentrums um 800 nC kam es auch in Cholula zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang. Als die Spanier die Gegend um 1531 eroberten, war die Pyramide von Cholula bereits von Vegetation überwuchert. Von den Einheimischen wurde sie Tlachihualtepetl (von Menschen gemachter Berg) genannt.

Auf dem grünen Hügel wurde eine spanische Kirche errichtet. Ab 1917 wurde die mesoamerikanische Pyramide von Archäologen untersucht. Um die Bauphasen zu analysieren wurden Tunnel in die Pyramide gegraben, die heute von Touristen begangen werden können. Bei Ausgrabungen wurden weitere Teile der Pyramide freigelegt, die sich unter dem heutigen Bodenniveau befinden. Bei den Ausgrabungen wurde auch ein Altar mit dem Relief einer gefiederten Schlange gefunden, dem Symbol von Quetzalcóatl. Am Fuß der Tempelpyramide wurde ein Teil der ursprünglichen Deckschicht rekonstruiert. Da hierfür glatte Betonelemente zum Einsatz kamen wirkt die Rekonstruktion sehr künstlich.

Nuestra Senora de los Remedios

Auf der großen Pyramide von Cholula steht die Kirche Nuestra Senora de los Remedios. Die Kirche thront weithin sichtbar auf der Tempelpyramide der mexikanischen Ureinwohner. Die spanischen Eroberer platzierten ihre Kirchen gerne auf alten Tempel, um die Überlegenheit des Christentums zu demonstrieren. Die Iglesia de Nuestra Senora de los Remedios wurde 1575 fertiggestellt und 1629 eingeweiht. Das Gotteshaus wurde mehrfach von Erdbeben zerstört und immer wieder aufgebaut. Von der Kirche hat man einen schönen Blick über die Hochebene von Puebla.

Zona Arqueológica San Andrés Cholula, 72760 San Andrés Cholula

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