Sehenswürdigkeiten in Angkor
Die Entstehung von Angkor
Die Angkor war über Jahrhunderte die Hauptstadt des Khmer-Reichs, das sich bis nach Thailand, Malaysia und Vietnam erstreckte. Grundlage des Reichtums von Angkor, waren die gigantischen “Barays” (Wasserspeicher). Die in den trockenen Sommer Monaten für üppiges Wachstum sorgten. Der Grund für die unglaubliche Anzahl von großen Tempeln liegt darin, dass sich jeder Herrscher einen neue Hauptstadt im Gebiet von Angkor bauen ließ. Angkor war also nicht eine riesige Stadt sondern ein Gebiet, auf dem viele Hauptstädte gebaut wurden.
Der Untergang von Angkor
Um 1431 wurde Angkor von den Thailändern angegriffen. Das Khmer-Reich konnte den Angriff zwar zurückschlagen, verlagerte aber aufgrund der Nähe zu Thailand sein Machtzentrum in Richtung Süden.
Angkor wurde als Stadt aufgegeben, die Tempel wurden jedoch weiterhin von den Bewohnern der Region genutzt. 1860 wird Angkor vom Franzosen Henri Mouhot wieder entdeckt
Angkor Wat
Angkor Wat ist der bekannteste Tempel in Angkor und die berühmteste Sehenswürdigkeit von Kambodscha. Der Tempel steht auf einer Insel in einem künstlichen Wasserbecken. Man betritt die Tempelanlage über eine mit Schlangen verzierte Steinbrücke. Auf der Insel angekommen erwartet den Besucher eine hohe Mauer mit einem prunkvollen Tor. Hinter dem Tor öffnet sich eine Ebene mit einer etwa 450 m langen Prozessionsstraße, die etwa 1 m höher liegt als die Umgebung. Wenn es regnet wird die flache Wiese überschwemmt und man kann trotzdem zum Tempel laufen. Auf der Wiese bildet sich dann eine Wasserfläche in der sich Angkor Wat spiegelt (Foto).
Der eigentliche Tempel ist von einer äußeren und einer inneren Mauer umgeben. Die Ecken und Tore sind durch Türme markiert. Die langen Wandflächen sind mit kunstvollen Reliefs verziert, die den Sieg von Suryavarman II darstellen oder religiöse Motive zeigen. Hat man die beiden Mauern hinter sich gelassen steht man vor dem inneren Tempel. Eine steile Treppe führt nach oben zum Heiligtum. Von hier oben kann man über die Bäume blicken, wegen der dampfend feuchten Luft ist die Aussicht meistens bescheiden.
Zwischen 1113 und 1150 wurde der Tempel für den hinduistischen Gott Vishnu errichtet. Im 13 Jahrhundert wurde der Tempel zu einem buddhistischen Kloster. Sie auch » Geschichte von Angkor. Angkor Wat wird immer noch als Tempel genutzt, daher ist eine respektvolle Kleidung erwünscht. Tipp: Frauen sollten die Schultern bedecken und keine kurzen Hosen tragen.
Elefanten Terrasse
Angkor bedeckt eine riesige Fläche mit vielen beeindruckenden Tempelanlagen. Um die schönsten Tempel zu sehen, sollte man mindestens 2 Tage einplanen. Am einfachsten mietet man am Hotel ein Tuk Tuk mit Fahrer für den ganzen Tag. Dieser fährt einen dann zu den Tempeln, die man besichtigen möchte und weiß wo man im Park etwas zu Essen bekommt. Zu Fuß und per Fahrrad ist wegen der Hitze, dem Regen und den großen Entfernungen nur sehr sportlichen und leidensfähigen Persönlichkeiten zu empfehlen. Das Zentrum von Angkor, mit einfachen Restaurants, befindet sich in der Nähe der Elefantenterrasse am Königspalast.
Königs Palast
Von der Elefanten-Terrasse gelangt man durch ein Tor, in den zwischen dem 10-12. Jahrhundert errichteten Palastbezirk. Die zentrale Pyramide Phimeanakas ist von mehreren Wasserbecken umgeben. Die eigentlichen Palastgebäude bestanden aus Holz und sind nicht mehr erhalten.
Bayon Tempel
Der Bayon Tempel war der Haupttempel der neuen Hauptstadt Angkor Thom, die im 12. Jahrhundert von Jayavarman VII errichtet wurde. Auch wenn sich im Bayon Tempel auch hinduistische Gottheiten verstecken, so handelt es sich doch um einen buddhistischen Tempel. Der Bayon Tempel ist berühmt für die Steingesichter des Bodhisattva Lokeshvara, dem Betrachter der Welt. Sehenswert sind auch die zahlreichen Wandbilder mit Kriegsszenen, religiösen Motiven und bezaubernden Tänzerinnen. Der Bayon Tempel ist einer der schönsten Tempel von Angkor.
Ta Prohm Tempel
Ta Prohm sieht aus wie die Kulisse eines Lara Croft Films. Von riesigen Bäumen überwucherte und verfallenen Tempelbauten, die von gewaltigen Wurzeln langsam zerdrückt werden. Ta Prohm entstand zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert unter König Jayavarman VII.
Pre Rup Tempel
Der Pre Rup Tempel steht nicht im dichten Dschungel und wirkt durch seinen rötlichen Laterit-Stein auch ganz anders als die im Wald versteckten Tempel. Der Tempel wurde um 962 errichtet und zählt damit zu den ältesten Tempeln von Angkor. Pre Rup war der Tempel einer neuen Hauptstadt aus der Zeit vor Angkor. Die dreistufige Pyramide war ein hinduistisches Heiligtum. Der Name Pre Rup bedeutet den Leichnam umbetten. Am Tempel befinden sich sehr schöne Löwen und Elefanten-Skulpturen. Von Oben kann man den Blick über Felder und den nahen Wald schweifen lassen.
Ta Som Tempel
Der kleine buddhistische Tempel aus dem 12. Jahrhundert ist Gaurashrigajaratna, dem Juwel des Glück bringenden Weißen Elefanten geweiht. Hier findet man noch sehr gut erhaltene Reliefs. Leider werden diese schönen Reliefs immer öfter von Dieben aus den Wänden gebrochen. Ta Som liegt in der nord-östlichen Ecke des Grand Circuit.
Neak Pean Tempel
Neak Pean bedeutet verschlungene Schwänze, im Sockel befinden sich zwei Nagas (Schlangen). Der Tempel war früher eine bedeutende Pilgerstätte. Bei unserem Besuch konnte man den Tempel nicht betreten aber der Weg über einen langen Holzsteg hat sich trotzdem gelohnt.
Preah Kahn Tempel
Preah Kahn ist ein großer Tempel, der früher als Nagarajayashri, die glückliche, siegreiche Stadt bekannt war. Die Anlage wurde zwischen 1184 und 1191 von Jayavarman VII errichtet. Der Tempel war kein rein buddhistischer Tempel sondern auch die Heimat vieler hinduistischer Götter. Die Anlage ist von einer Mauer umrandet, in jeder Ecke des Rechtecks gibt es ein Wasserbecken. Der Tempel ist sehr verwittert lässt aber die Größe und Schönheit der ehemaligen Stadt erahnen.
Angkor Wat, Kambodscha
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