Karl Marx-Hof

Der “Karl Marx Hof” ist mit 1.100 m Länge eines der längsten Wohngebäude der Welt. Die Anlage besteht aus 1382 Wohneinheiten die zwei Wohnblöcke bilden. In der Mitte sind die beiden Blöcke durch einen Platz und eine markante Häuserzeile mit vier Torhäusern (Foto) verbunden. Der “Karl Marx-Hof” wurde von Otto Wagner Schüler und Oberstadtbaurat Karl Ehn entworfen. Die Wohnanlage für 9.000 Menschen wurde 1930 eröffnet. Die Wohnungen haben je eine Toilette und ein Waschbecken, Bäder gab es damals noch nicht. Im Ehrenhof steht die Skulptur “Sämann” von Otto Hofner, die Keramikfiguren über den Torbögen stammen von Josef Franz Riedl. Die expressionistische Wohnsiedlung befindet sich im Norden von Wien, an der U-Bahnstation Heiligenstadt.

Platz des 12. Februar

Am 12. Februar 1934 gab es hier einen Aufstand gegen den Diktator Engelbert Dollfuß, der vom Militär niedergeschlagen wurde. Dollfuß hatte an diesem Tag die Sozialdemokratische Partei verboten und einige Sozialdemokraten verhaften und hinrichten lassen. Dollfuß überlebte das Jahr allerdings auch nicht, er wurde im Juli von mehreren Putschisten erschossen. Der Juli-Putsch scheiterte jedoch und die Austofaschisten blieben bis zum Anschluss Österreichs 1938 an der Macht.