Der Alcazar von Cordoba

Der Alcazar ist nach der Mezquita eine weitere Attraktion von Cordoba. Der ehemalige Palast der Mauern wurde von den christlichen Königen übernommen und erweitert. In der Festung befindet sich heute ein Museum, sehenswert sind auch die Gärten des Alcazars.

Geschichte

Der Alcázar de los Reyes Cristianos war ein Palast der muslimischen Herrscher von al-Andalus. Nach der Rückeroberung von Cordoba durch die katholischen Könige im Jahr 1236 nutzten die Christlichen Könige die Festung als Residenz bis zur vollständigen Vertreibung der islamischen Invasoren durch die Eroberung von Granada im Jahr 1492.

Die Burg des Alcazars

Der Alcazar ist eine Burg die von vier Wachtürmen überragt wird, zwischen den Türmen befinden sich hohe Mauern mit Zinnen. Die beiden Türme an der Nordseite sind am besten erhalten. Am Torre de los Leones (Löwenturm) befand sich früher der Eingang heute liegt der Eingang an der Südseite. Der achteckige Turm an der Nordost Ecke des Palasts (Foto) ist der Torre del Homenaje (Turm der Tribute).

Das Museum im Alcazar

In den Räumen des Palasts befindet sich heute ein Museum in dem die Mosaiken ausgestellt sind, die in Cordoba gefunden wurden. Die römischen Mosaiken wurden im Stadtzentrum von Cordoba gefunden und stammen aus der Römerzeit. Sie waren der Bodenbelag römischer Tempel und Villen. Im Museum hängen sie wie Bilder an der Wand. Ein weiteres Highlight der Sammlung ist ein gut erhaltener Marmorsarkophag aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Er wurde vermutlich in Italien hergestellt.

Jardines del Alcázar de los Reyes Cristianos

Parallel zum Rio Guadalquivir liegen die Gärten des Alcazars. Es gibt drei Ebenen mit dem Jardin Alto (Oberer Garten), dem Jardin Medio (Mitterer Garten und dem Jardin Bajo (Unterer Garten). In allen Gärten gibt es Wasserbecken oder Springbrunnen. Der Jardin Bajo ist der größte der drei Gärten. Hier befindet sich der Paseo de los Reyes (Foto) mit zu Säulen geschnittenen Büschen. Im Kreuzungspunkt der beiden Achsen steht ein Denkmal der Christlichen Könige.

Die Spanische Inquisition

Die Festung des Alcazars diente auch als Gefängnis und war ein Zentrum der Spanischen Inquisition. Die Spanische Inquisition (1478-1834) war eine grausame Zeit, in der Häretiker (Abweichler) verfolgt und ermordet wurden. Durch die zwangsweise Christianisierung von Muslimen und Juden nach der Reconquista, übten diese “Conversos” teilweise im verborgenen ihren ursprünglichen Glauben aus. Bei der Inquisition wurde geprüft ob jemand ein echter Christ war oder nur so tat als ob. Durch brutale Folter wurden Geständnis erzwungen. Auch wenn genaue Zahlen fehlen, starben in Spanien mehrere Tausend Menschen auf dem Scheiterhaufen.