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Wotrubakirche

Text und Fotos © Martin Gotsmann

Am Stadtrand von Wien steht eine ungewöhnliche Kirche des Bildhauers Fritz Wotruba (1907-1975). Die Kirche besteht aus 152 Betonblöcke, die aufeinander gestapelt wurden. Die entstandenen Zwischenräume wurden verglast. Das Gotteshaus wurde aufgrund der Initiative von Margarethe Ottillinger 1976 verwirklicht. Offiziell heißt das Bauwerk Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit, der Name „Wotrubakirche“ ist aber weiter verbreitet. Beim Bau der Kirche wurde Wotruba vom Architekt Fritz Gerhard Mayr unterstützt.

Wotrubakirche Wien

Fritz Wotruba

Der Bilhauer Fritz Wotruba wurde 1907 in Wien geboren. 1938 zog er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in die Schweiz. 1945 bekam er eine Stelle an der Akademie der Künste in Wien. Am Beginn seiner künstlerischen Karriere schuf er gegenständliche Kunst. Später abstrahierte er sein Werk immer radikaler, bis es auf wenige, grobe Blöcke reduziert war. Fritz Wotruba starb 1975 in Wien.

Wotrubakirche Innenraum Brutalismus

Innenraum

Der Innenraum ist relativ dunkel, die Sichtbetonflächen dominieren den Kirchenraum. Durch die vielen Blöcke gibt es wenige große Flächen, selbst das Kreuz passt kaum an die dafür vorgesehen Wand. Der Altar steht in der Mitte des Raums, davor und dahinter stehen Stühle. Durch die Sichtbetonflächen ist es schwer Technik für Veranstaltungen an den Wänden zu befestigen. Das Gebäude ist eher ein begehbares Kunstwerk als eine Kirche. Das brutalistische Bauwerk ist in seiner Radikalität bemerkenswert.

Ottillingerpl. 1, 1230 Wien

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