Vieux Montreal
Text und Fotos © Martin Gotsmann
Place Jacques Cartier
Der große Platz im historischen Zentrum von Montreal wurde nach Jacques Cartier benannt, dem französischen Entdecker der Stadt. Der sehr europäisch wirkende Platz mit grauen Naturstein Fassaden, öffnet sich zum Alten Hafen am St. Lorenz Strom. Die Altstadt von Montreal liegt dort, wo 1642 die ersten französischen Siedler Ville Marie gründeten. Enge Gassen, mit kleinen Geschäften lassen vergessen, dass man sich in Amerika befindet und nicht in einer französischen Kleinstadt in der Bretagne.
Rue Saint-Amable
Die schönste Gasse in Vieux Montreal ist die Rue Saint-Amable. Die kleine Straße verbindet den Place Jacques-Cartier mit der Rue Saint-Vincent. Die Bögen aus rosa blühenden Ranken, sind ein beliebtes Instagram Motiv.
La Cour des Arts du Vieux-Montréal
In einem Hof befindet sich ein kleiner Kunstgewerbemarkt.
Montreal Hotel de Ville
Das Hotel de Ville wurde 1878 eröffnet. Das Bauwerk wurde von den Architekten Perrault und Hutchison im französischen Stil entworfen. Das eklektische Rathaus brannte 1922 ab und verlor durch den Wiederaufbau sein mittleres Mansarddach, dieses wurde durch eine kupferne Spitze ersetzt. Das Rathaus von Montreal steht seitlich versetzt am oberen Ende des Place Jacques-Cartier. Gegenüber befindet sich das Museum Château Ramezay.
Monument à Nelson
Am oberen Platzende des Place Jacques-Cartier steht eine Säule, die an den Sieg von Nelson in der Schlacht von Trafalgar erinnert. Die Briten besiegten 1805, in dieser berühmten Seeschlacht, die Franzosen bei Cadiz. Ein solches Monument ins Herz der französischen Altstadt zu bohren, kam damals bestimmt nicht gut an. Das Denkmal wurde 1809 nach dem Tod von Horation Nelson aufgestellt und ist rund 16 m hoch. Die Siegessäule auf dem Trafalgar Square in London wurde erst 1843 aufgestellt.
Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours
Die Kirche neben der Markthalle hat einige Besonderheiten zu bieten, die man von außen nicht vermuten würde. Unter der Kirche wurden 2400 Jahre alte Überreste einer Siedlung der amerikanischen Ur-Einwohner gefunden. Diese wurden entdeckt als man den Vorgängerbau, die Kapelle von Marguerite Bourgeoys, ausgrub, die 1754 durch ein Feuer zerstört wurde.
Die heutige Kirche wurden zwischen 1771-73 errichtet. Die Kapelle von Marguerite Bourgeoys wurde 1675 , sie war die erste steinerne Kapelle in Montreal.
Vom Kirchturm kann man den Hafen von Montreal überblicken. Die Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours ist die Kirche der Seeleute, im Kirchenschiff hängen Schiffe von der Decke.
Marché Bonsecours
Die Markthalle Marché Bonsecours ist mit einer Länge von fast 165 m das größte Gebäude in Vieux-Montreal. In der Mitte erhebt sich eine silbern glänzende Kuppel über einem dorischen Portikus. Die Markthalle wurde 1847 nach den Plänen des englischen Architekten William Footner im klassizistischen Stil errichtet.
1963 wurde der Marché Jean-Talon eröffnet und der Marktbetrieb im Marché Bonsecours eingestellt. Die historische Halle wurde umgebaut und beherbergt heute eine Passage mit kleinen Geschäften, in denen man schöne Mitbringsel kaufen kann.
Rue Saint-Paul
Die Rue Saint-Paul verbindet den Place Jacques-Cartier mit der Basilika Notre-Dame. Sie ist die größte Einkaufsstraße in Vieux-Montreal mit vielen Geschäften und Restaurants.
Pl. Jacques-Cartier, Montréal, QC, Kanada
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