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Die Verbotene Stadt

Die Verbotene Stadt in Beijing (Peking) ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Vom Kohlehügel kann man den riesigen Palastbezirk überblicken. Die Verbotene Stadt wurde 1421 von Kaiser Yongle erbaut, der die chinesische Hauptstadt von Nanjing nach Beijing verlegte. Der Kaiserpalast ist eine Stadt in der Stadt. Beijing wurde als quadratische Planstadt angelegt, mit dem Palast in der Mitte. Es gab eine Stadtmauer um Beijing und eine zweite Stadtmauer um die Verbotene Stadt. Die Pekinger Stadtmauer wurde bis auf wenige Stadttore abgerissen, die Mauer um die Verbotene Stadt ist noch vollständig erhalten. Es gibt vier Tore, Ecktürme und einen breiten Wassergraben. Der Kaiserpalast durfte nur von wenigen Menschen betreten werden, deshalb wurde er auch die “Verbotene Stadt” genannt. Innerhalb der Verbotenen Stadt gibt es wieder Bereiche die durch Mauern voneinander abgegrenzt sind. Bereiche für den Kaiser, für Konkubinen, für Eunuchen und Beamte, für Prinzen, Prinzessinnen und die Kaiserin. Die Verbotene Stadt war eine Welt für sich, wer darin lebte konnte sie meist nicht mehr verlassen. Das höfische Zeremoniell war sehr streng, selbst der Kaiser musste sich daran halten.

Mittagstor
Das Mittagstor wurde 1420 errichtet und wird auch Fünf-Phönix-Tor genannt, weil auf seinem U-förmigen Grundriss 5 Pavillons stehen. Die Ticketschalter befinden sich am Mittagstor Wu Men. Durch das Mittagstor betritt man die Verbotene Stadt, jetzt öffnet sich der Blick auf das Tor der Höchsten Harmonie. Um das Tor zu erreichen muss man den Goldenen Fluss auf einer der fünf Marmorbrücken überqueren.

Tor der höchsten Harmonie
Das Tor der höchsten Harmonie Taihe Men begrenzte den Inneren Palastbereich von einer Übergangszone, in die geladene Gäste, Soldaten und ausgewählte Händler Zugang hatten. Auf dem Hof vor dem Tor der höchsten Harmonie fanden große Zeremonien mit über 20.000 Menschen statt. An den Seiten befanden sich Läden, wo der Hofstaat einkaufen konnte.

Halle der höchsten Harmonie
Die Halle der höchsten Harmonie Taihe Dian ist die das bedeutendste Gebäude des Kaiserpalasts. Die 35 m hohe Halle steht auf einem dreistufigen Podest und war damals das höchste Gebäude in Beijing. Niemand durfte ein höheres Haus errichten, denn hier stand der Thron des chinesischen Kaisers. Der Kaiser wurde auf einer Sänfte, über ein mit Drachenmotiven verziertes Relief, in die Halle der höchsten Harmonie getragen. Hier fanden Krönungen, Hochzeiten, Geburtstage und das Neujahrsfest statt. 24 Säulen stützen die Halle, die eine Grundfläche von 2.000 m² bedeckt. Die Kassettendecke ist bunt bemalt und reich verziert. Das Bauwerk wurde mehrfach durch Feuer zerstört und wurde 1695 neu errichtet.

Halle der mittleren Harmonie
Die Halle der mittleren Harmonie Zhonghe Dian ist die kleinste der drei Hallen der Harmonie. Hier bereitete sich der Kaiser auf die Zeremonien in der Hallen der höchsten Harmonie vor. Im Frühjahr wurden hier auch kleinere Zeremonien für die Landwirtschaft abgehalten.

Halle der Wahrung der Harmonie
Die Halle der Wahrung der Harmonie Baohe Dian diente für Empfänge und Bankette des Kaisers. Hier wurden ausländische Gäste empfangen. Später wurden hier auch die kaiserlichen Beamtenprüfungen durchgeführt. Vor der Halle der Erhaltung der Harmonie befindet sich der berühmte Drachenstein. Ein 250 t schwerer Marmorblock mit dem kaiserlichen Symbol, dem Drachen.

Tor der himmlischen Reinheit
Das Tor der himmlischen Reinheit Qianqing Men trennt den inneren Palastbereich mit den Wohngebäuden vom äußeren Bezirk mit den offiziellen Gebäuden. Ab hier werden die Höfe kleiner und die Bauwerke niedriger. Jetzt wirkt der Palast wie eine verschachtelte Stadt mit vielen unterschiedlichen Nutzungen.

Mauern in der Verbotenen Stadt
Die verschiedenen Bereiche der Inneren Stadt werden durch Mauern voneinander getrennt. Die langen, roten Gänge bieten ein tolles Fotomotiv.

Neun-Drachen-Wand
Ein weiteres beliebtes Fotomotiv ist die Neun-Drachen-Wand Jiulong Bi. Der Drachen ist das kaiserliche Tier und die 9 ist die kaiserliche Zahl. Weitere kaiserliche Symbole sind die orangenfarbenen Dachziegel. Die kaiserliche Farbe ist gelb, nur der Kaiser darf diese Dachziegel verwenden.

Kaiserlicher Garten
Zwischen den Toren Kunning Men und Shenwu Men liegt der kaiserliche Garten Qianlong Huayuan. Alles in der Verbotenen Stadt ist gigantisch, nur der Garten ist eher bescheiden geraten. Manch privater Garten in Suzhou ist größer als der kaiserliche Garten in der Hauptstadt. Dennoch ist der Garten sehenswert, es gibt merkwürdige Steine, große Kiefern, Pavillons und Skulpturen zu bestaunen.

Details in der Verbotenen Stadt

In der Verbotenen Stadt findet man viele schöne Details wie Bronzelöwen, Drachen, Phönixe, Kraniche, riesige Löschwasserbehälter, Dachreiter und sogar einen Elefanten. 

Shenwu Men
Das Tor der Geisterarmee Shenwu Men ist das nördliche Stadttor des Kaiserpalasts und wenn man von Süden kam, ist es der Ausgang aus der Verbotenen Stadt. Nach der geomantischen Lehre muss eine Stadt nach Norden geschützt werden, da das Böse aus dem Norden kommt. Deshalb befindet sich nördlich der Verbotenen Stadt der Kohlehügel, der böse Geister abhält. Das Nordtor heißt deshalb Tor der Geisterarmee, damit diese magische Armee jeden Geist tötet, der versucht in den Palast einzudringen. Wenn man seine Tour durch die Verbotene Stadt im Norden beendet, sollte man noch den Kohlehügel besteigen, um den Palast von oben zu betrachten.

Tian An Men, Beijing

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