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Stallhofarkaden

Die Stallhofarkaden sind 22 geöffnete Rundbögen am Langen Gang im Dresdner ResidenzschlossKurfürst Christian I ließ die Arkaden 1588 als Austragungsort für Reitturniere errichten. Die beiden Ring-Stech-Säulen erinnern noch an die Turniere. Auf der Rückseite der Arkaden befindet sich der berühmte Fürstenzug.

Die Stallhofarkaden waren eine Coproduktion von Architekt Hans Irmisch und dem schweizer Bildhauer Giovanni Maria Nosseni. Sie dienten als Gang und als Zuschauerraum bei Turnieren. An der Fassade ist die Arkade mit Sgraffito verziert. Bei dieser Technik werden zwei Putzschichten übereinander aufgetragen und die obere Schicht teilweise abgekratzt. Dadurch wird die Farbe der unteren Schicht sichtbar und es entsteht ein Muster. Über dem Langen Gang befindet sich der Lange Saal, indem sich früher die Ahnengalerie der Wettiner befand. Heute wird der Lange Gang vom Verkehrsmuseum genutzt.

Fürstenzug

Das 102 m lange Bild aus Porzellanfliesen wurde 1907 von der Meißner Porzellanmanufaktur erstellt. Schon in der Renaissance wurden hier Wandbilder zu Feierlichkeiten aufgemalt. Der Fürstenzug stellt die Markgrafen, Herzöge, Fürsten und Könige Sachsens dar, die das Land bis 1904 regierten. Das Bild besteht aus über 20.000 Fliesen, die aus Meißner Porzellan hergestellt wurden. Der Fürstenzug befindet sich an der Außenwand der Stallhofarkaden in der Augustusstraße.

Das lange Wandbild entstand ursprünglich zur 800 Jahrfeiert der Wettiner 1889, war jedoch nicht witterungsbeständig und wurde deshalb durch Fliesen ersetzt. Da die Fliesen mehrfach bei über 1.300 °C gebrannt wurden, überstanden sie den Feuersturm im Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet.

Augustusstraße 1, 01067 Dresden

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