Select Page

Montmartre

Der Montmartre “Berg der Märtyrer” trägt diesen Namen, weil hier der heilige Dionysius geköpft wurde. Er kam als Missionar aus Rom und wurde vom römischen Statthalter in Paris im Jahr 250 enthauptet. Der Legende nach hob er seinen Kopf auf, wusch ihn an einer Quelle und lief 6 Kilometer nach Saint-Denis, wo er begraben werden wollte. Seitdem gilt Dionysius als Schutzheiliger von Paris und der französischen Krone. Der Montmartre wurde zur Pilgerstätte.

Sacré-Cœur

Nach dem verlorenen Krieg gegen Deutschland 1871 forderte die katholische Kirche eine große Kirche für das heilige Herz Jesu errichten zu lassen. Frankreich hätte den Krieg verloren, weil es seinen Glauben vernachlässigt hat. Seit der Französischen Revolution wurden Kirchen geplündert und religiöse Besitztümer verstaatlicht. Um Frankreich von diesen Sünden reinzuwaschen sollte die Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre errichtet werden.

Die katholische Kirche rief das ganze Land zum spenden auf. Der Architekt Paul Abadie begann mit den Arbeiten an der Basilika 1875. Er entwarf die Kirche nach einem Vorbild aus seiner Heimatstadt Périgueux. Die Cathédrale Saint-Front de Périgueux ist ein Bauwerk im byzantinischen Stil mit 5 Kuppeln, erbaut aus weißem Kalkstein. Paul Abadie restaurierte die Kathedrale von Périgueux bevor er Sacré-Cœur in Paris entwarf. Schwierige Gründungsarbeiten verzögerten die Arbeiten an Sacré-Cœur bis 1914. Wegen des Ersten Weltkriegs wurde die Kirche erst 1919 eingeweiht.

Sacré-Cœur ist 83 m hoch und steht auf dem rund 130 m hohen Montmartre, dadurch ist die Kirche ein weithin sichtbares Monument. Vor der Kirche gibt es einen Platz, von dem man ein wunderschönes Panorama über Paris genießen kann.

Basilika Sacré-Cœur

Place du Tertre

Der alte Dorfplatz von Montmartre ist heute ein Touristenmarkt auf dem man viele Maler und Zeichner findet, die Karikaturen anfertigen. Der Place du Tertre (Platz auf dem Hügel) ist ein schöner Platz, umgeben von kleinen Häusern. Früher stand hier der Galgen als der Montmartre noch die Hinrichtungsstätte von Paris war. Wen der Touristenrummel nicht stört, kann hier in zahlreichen Restaurants und Cafés den Trubel beobachten.

Google Maps: Place du Tertre

Moulin Rouge

Das Varieté mit der roten Mühle öffnete 1889 zum ersten Mal seine Tore und wurde schnell zum Inbegriff des verruchten Paris. Hier wurde der Cancan erfunden und der Maler Henri de Toulouse-Lautrec verbrachte dort seine Nächte und entwarf sogar Plakate für das Moulin Rouge. Am Boulevard de Clichy entstanden zu dieser Zeit auch viele andere Theater, Cabarets und Varietés. Das Moulin Rouge ist weltweit zum Synonym für Burlesque und Erotik-Theater geworden. Von außen wirkt das Moulin Rouge sehr klein, der eigentliche Theatersaal befindet sich im Blockinnenbereich und ist von außen nicht zu erkennen. Das frivole Nachtleben von Paris findet zwischen den Metrostationen Blanche und Pigalle statt.

90 Bd de Clichy, 75018 Paris

www.moulinrouge.fr

Anzeige