Langebrücke Danzig
Text und Fotos © Martin Gotsmann
Der Name „Langebrücke“ ist etwas irreführend. Die Langebrücke ist die Uferpromenade von Danzig. Frühe befand sich hier der Hafen der Hansestadt. Der ehemalige Kai zwischen Grünem Tor Zielona Brama und dem Fischmarkt Targ Rybny ist heute eine Flaniermeile an der Mottlau mit vielen Restaurants. An der Langenbrücke reihen sich die Stadttore auf, hier steht auch das Krantor, das Wahrzeichen von Danzig. Das imposanteste Bauwerk an der Langenbrücke ist das Archäologische Museum im ehemaligen Kaufmannshaus von Hans Köpe. In der Nähe des Grünen Tors befindet sich der Ticketschalter von Zegluga. Die Fähren von Zegluga fahren zur Halbinsel Hel und zu anderen Zielen in der Bucht von Danzig. Gegenüber der Langenbrücke befanden sich früher die Speicherhäuser der Kaufleute. Diese Seite der Mottlau wird gerade neu aufgebaut und wird 2019 fertiggestellt. An der Langenbrücke gibt es auch mehrere Haltestellen der „Wasserstraßenbahn“, die die Mottlau bis zur Mündung entlang fährt.
Krantor
Das Krantor (Zuraw) aus dem 15. Jahrhundert ist die bekannteste Sehenswürdigkeit von Danzig. Der Hafenkran zum be- und entladen der Handelsschiffe entstand im Jahre 1444. Die Seilwinden wurden von Arbeitern angetrieben, die in hölzernen Laufrädern die Gewichte nach oben zogen. Das Krantor gehört zum Maritimen Museum Centralne Muzeum Morskie auf der anderen Seite der Mottlau. Von hier gibt es eine Fähre die die beiden Gebäude des Museums miteinander verbindet. Mit der Eintrittskarte des Museums kann man das Krantor besichtigen.
Hafenrundfahrt Danzig
Die Hafenrundfahrt beginnt an der Langenbrücke, man kann eine Rundfahrt mit den Ausflugsschiffen von Zegluga unternehmen, mit einem Piratenschiff von Perlalew fahren oder die Wasserstraßenbahn benutzen. Die Hafenrundfahrt führt aus der Altstadt von Danzig durch das Werftgelände, hier sieht man die typischen grünen Kräne die inzwischen zu einem Wahrzeichen von Danzig geworden sind. Die Fahrt geht weiter zur Festung Weichselmündung und zur Westerplatte. Je nach Tour kann man hier aussteigen und das „Denkmal der Verteidiger der Küste“ besichtigen.
Baltische Philharmonie Danzig
Die Philharmonie in Danzig (Polska Filharmonia Baltycka w Gdansku) wurde 2002 eröffnet. Die Philharmonie befindet sich auf der Insel Olowianka gegenüber der Langen Brücke. Der Konzertsaal mit 1.100 Plätzen und 3 Kammern mit 100-200 Plätzen wurden im ehemaligen Siemens Elektrizitätswerk von 1898 errichtet. Die Sanierung des Backsteinbaus erfolgte durch das Danziger Architekturbüro Marcin Kosikowski. Der Gebäudekomplex beherbergt auch Konferenzräume und eine Kunsthalle. An der Nordwestecke des Gebäudes haben die Architekten ein weißes Segel gesetzt. Am Haupteingang auf der Ostseite befindet sich eine große Rosette, die Fassade wurde hier im neugotischen Stil errichtet. An der Mottlau wurde ein großes Danzig-Zeichen aufgestellt, das Selfie-Touristen magisch anzieht.
Długie Pobrzeże, 80-888 Gdańsk
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