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La Petite France

La Petite France ist ein idyllisches Viertel mit alten Fachwerkhäusern am Fluss. Viele Restaurants und Plätze machen La Petite France zum charmantesten Viertel im Zentrum von Straßburg. Die Schönheit des Ortes zieht auch viele Touristen an. Im Sommer kann es in den engen Gassen sehr voll werden. Das Stadtviertel befindet sich südlich der Grand Rue, zwischen der Pont Saint Martin und den Ponts Couverts.

Geschichte

Früher war La Petite France ein Arme-Leute-Viertel, mit Gerbereien die eine fürchterlichen Gestank verbreiteten. Am Fluss standen Mühlen und auf den Straßen Prosituierte. Der Name des Viertels stammt von einem Hospiz für Syphilis-Kranke, das damals Blatterhüs (Blattern = Pocken) genannt wurde. Die Syphilis kam 1503 durch französische Soldaten nach Straßburg. Die Syphilis wurde daher von den Einheimischen die “Franzosenkrankeit” genannt. Das Hospiz wurde von den Straßburgern spöttisch “Zum Französel” (kleiner Franzose) genannt. Als Frankreich das Elsass 1681 annektierte, wurden alle Straßennamen und Ortsangaben ins französische übersetzt. Aus dem kleinen Franzosen wurde “La Petite France”.

Schleusen und Fachwerkhäuser

Der Fluss Ill wird in La Petite France aufgestaut. Vor den Schleusen fächert sich der Fluss in 4 Kanäle auf, die sich nach den Schleusen wieder vereinen. Dadurch bietet sich ein schöner Blick von der Pont Saint Martin auf die Fachwerkäuser am nördlichen Ufer. 

Fachwerkhäuser waren im Mittelalter viel billiger als Häuser aus Stein. Daher kommt der Ausdruck “steinreich”. Holzhäuser hatten einen großen Nachteil, sie brennen besser. Das besondere an den Fachwerkhäusern in La Petite France sind die offenen Galerien an der Ill, hier wurden früher die Felle getrocknet. In der Maison des Tanneurs, in dem sich heute ein bekanntes Restaurant befindet, kann man diese Galerien noch gut erkennen.

Gassen und Plätze

Typisch für La Petite France sind die engen, verwinkelten Gassen. Das Erdgeschoss ist meistens aus Stein errichtet, da bei Hochwasser und Regen das Holz verfaulen würde. Über dem Erdgeschoss kragen die Fachwerkträger aus und die Stockwerke werden breiter. 

Der größte Platz des Viertels ist der Place Benjamin Zix. Benjamin Zix war ein Zeichner aus Straßburg, der Napoleon auf seinen Feldzügen begleitete und Gemälde von Schlachten anfertigte. Auf diesem Platz kann man unter großen Bäumen direkt am Wasser sitzen.

Pl. Benjamin Zix, 67000 Strasbourg

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