La Juderia

Die alte Jüdische Gasse ist eines der schönsten Viertel von Cordoba. Typisch sind die weiß gekalkten Häuser mit ruhigen Innenhöfen und eisernen Balkone. Viele kleine Geschäfte bieten ihre Waren an und Restaurants laden zu einer Pause ein. “La Juderia” beginnt direkt an der Puerta de Almodóvar, von hier verläuft die Calle de los Judios Richtung Süden, vorbei an der Synagoge von Cordoba mit sehr schönen maurischen Innenräumen zur Plaza Maimónides.

Moses Maimonides

Maimonides war ein jüdischer Gelehrter der um 1135 in Cordoba geboren wurde und 1204 in Kairo verstarb. Als die Almohaden 1148 Cordoba erobert hatten mussten alle Juden zum Islam konvertieren oder das Land verlassen. Maimonides zog nach Ägypten und wurde Leibarzt des Sultans. Auf seinen Wunsch wurde er in Tiberias am See Genezareth beerdigt.

Sein Hauptwerk ist die Schrift Führer der Unschlüssigen. Maimonides befasste sich mit der Deutung religiöser Schriften aus wissenschaftlicher Sicht. Dabei wurden die Texte der Tora auf philosophische Weise verstanden und nicht mehr Wort für Wort. Es ging darum den Sinn hinter den Worten zu erkennen.

Damit machte er sich bei orthodoxen Juden sehr unbeliebt. Seine Schriften wurden auch von Christen und Muslimen eifrig diskutiert. Er war seiner Zeit weit voraus.

Architektur

Die Calle de los Judios ist eine enge Gasse mit weiß getünchten Fassaden. Die Häuser haben nur kleine vergitterte Fenster an der Straße. Die Häuser öffnen sich zu den geschützen Innenhöfen, die durch Pflanzen und Stoffebahnen verschattet werden. Die Höfe sind dadurch deutlich kühler als die Gassen.

Die Gehwege sind mit Kieselsteinen gepflastert, in denen flache Steinplatten liegen. La Juderia ist typisch für die historische Bauweise von Cordoba.

Plaza Maimónides

Die Plaza Maimonides ist der größte Platz von La Juderia. Am Platz steht das Museo Taurino Municipal de Córdoba das sich mit dem Stierkampf beschäftigt. Die Statue von Maimonides befindet sich ganz in der Nähe, ein paar Meter weiter nördlich.