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Jüdischer Friedhof Prag

Jüdische Geschichte in Prag

Die ersten Juden siedelten ab 1091 unterhalb der Prager Burg auf der Kleinseite. Im 13. Jahrhundert wurde die Judenstadt am Ostufer der Moldau gegründet. Daraus wurde im 16. Jahrhundert das jüdische Getto. Das Jüdische-Viertel wurde 1850 nach Kaiser Josef II. von Österreich (1741-1790) Josefov (Josefstadt) genannt. Der Habsburger Kaiser hatte in seinen Toleranzpatenten, religiösen Minderheiten mehr Freiheit gewährt. Das Jüdische Viertel war bis zum Zweiten Weltkrieg ein kulturelles und gesellschaftliches Zentrum von Prag. Adolf Hitler hatte das Ziel alle Juden Europas auszulöschen. Als er an die Macht kam, ließ er die Prager Juden in Konzentrationslagern ermorden. Die jüdische Gemeinde Prags wurde von den Nazis zerstört. Nach 1945 lebten nur noch sehr wenige Juden in Prag. Heute gibt es wieder ein paar tausend Juden in der Stadt aber das jüdische Leben ist nur noch anhand von alten Synagogen und dem Jüdischen-Friedhof sichtbar.

Klausen Synagoge Prag

Klausen Synagoge

Die Klausen Synagoge (Klausova Synagoga) wurde 1694 errichtet und 1884 umgebaut. Sehenswert ist das Tonnengewölbe mit feinen Stuckarbeiten. Im Innenraum befindet sich eine Ausstellung des Jüdischen Museums. Neben der weiß gestrichenen Synagoge steht die Zeremonienhalle (Foto), ein kleines Gebäude aus Naturstein, im romanischen Stil.

1, U Starého Hřbitova 39, Josefov, 110 00 Praha

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Staranova Synagoga Praha

Altneusynagoge

Die Altneusynagoge (Staranova Synagoga) ist die älteste noch erhaltene Synagoge Europas, sie wurde bereits um 1270 errichtet. Sehenswert ist der von Patina überzogene alte jüdische Friedhof neben der Synagoge. Hier liegt auch Rabbi Löw begraben, der zum Schutz der Prager Juden einen Golem erschaffen haben soll. Der Golem ist ein Monster, das alles zerstören kann. Wer in der Synagoge gräbt, wird den Golem aufwecken! 

Červená, 110 01 Josefov, Tschechien

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Jerusalemsynagoge Prag

Jerusalemsynagoge

Die Jerusalemsynagoge (Jeruzalémská Synagoga) befindet sich nicht im Jüdischen-Viertel der Altstadt aber noch in der Josefstadt. Sie liegt zwischen dem Hauptbahnhof Hlavní nádraží und dem Pulverturm.

Als die Synagoge errichtet wurde war dias Jüdische Prag ein Slum. Kaiser Franz Josef I. von Österreich ließ alte Häuser und drei Synagogen abreißen, um das Viertel zu modernisieren. Als Ersatz für die alten Synagogen, ließ er diese neue Synagoge errichten. Die Jerusalemsynagoge wurde 1906 nach den Plänen von Architekt Wilhelm Stiassny (1842-1910) vollendet. Der jüdische Architekt aus Wien entwarf eine orientalische Fassade, die mit ihren Hufeisenbögen und rot-weißen Streifen an die Moschee von Cordoba erinnert. Man kann die Synagoge besichtigen, der Innenraum ist ebenso prächtig und farbenfroh wie die Fassade.

Jeruzalémská 7, Nové Město, 110 00 Praha

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