Himmelstempel 天坛公园
Geschichte
Die Halle des Ernteopfers Qinian Dian wurde 1420 von Kaiser Yongle errichtet. Die gesamte Tempelanlage wurde 1530 vollendet. Das wunderschöne runde Bauwerk brannte 1889 ab und wurde bereits 1896 wiederaufgebaut. Der chinesische Kaiser war für eine gute Ernte verantwortlich und hielt deshalb im Frühjahr eine Erntezeremonie ab. Bei Missernten wurde der Kaiser verantwortlich gemacht und Bauernaufstände waren die Folge. Daher war der Himmelstempel für den Kaiser der wichtigste Tempel in Peking. Das chinesische Kaiserreich endete 1912 mit der Abdankung des Kaisers Puyi.
Rundgang
Der Himmelstempel Park (Tian Tan Gong Yuan) liegt südlich der Pekinger Innenstadt. Die Bauwerke stehen in einem großen Park mit hohen Bäumen. Den Besuch des Tempelgeländes beginnt man am Westtor, von hier kommt man zum Fastenpalast. Von hier geht man weiter zum Südtor, wo die Hauptachse des Tempels beginnt. Der Himmelsaltar ist eine runde Plattform, die auf 3 Terrassen auf einem quadratischen Platz steht, der von einer roten Mauer begrenzt wird. Der Kreis ist das Symbol für den Himmel und das Quadrat für die Erde. In der Mitte befindet sich der „Stein im Zentrum des Himmels“. Dieser Stein ist für Chinesen der Mittelpunkt der Welt. Das chinesische Schriftzeichen 天心石 setzt sich zusammen aus Tian (Himmel) Xin (Herz) und Shi (Stein).
Opferzeremonie
Die kaiserliche Opferzeremonie fand Nachts statt, zu diesem Zweck wurde der Himmelsaltar von Lampions beleuchtet. Der Kaiser als Sohn des Himmels machte einen Kotau vor dem Himmel und seinen verstorbenen Vorfahren. Bei diesem Ritus verbrannte er Opferseide in Metallbehältern. Der Kaiser bat durch seine Opferzeremonie den Himmel um gutes Wetter für eine gute Ernte.
Kaiserliches Himmelsgewölbe
Das kaiserliche Himmelsgewölbe ist ein rundes Gebäude das von einer runden Mauer umschlossen wird. In diesem Bauwerk befinden sich Steintafeln der letzten Kaiser. Diese Seelentafeln wurden zur Zeremonie am Himmelsaltar aufgestellt und nach der Zeremonie in diesem Gebäude aufbewahrt.
Echomauer
Die runde Mauer ist bei Touristen als Echowand sehr beliebt, weil man auf der gegenüberliegenden Seite verstehen kann, was jemand auf der anderen Seite sagt.
Dammweg
Der Dammweg verbindet die beiden Orte der Opferzeremonie, die rund 700 m auseinander liegen. Das Foto zeigt den Blick nach Norden zum Himmelstempel (Halle des Erntegebets).
Die Halle des Erntegebets 祈年殿
In dieser Halle betete der Kaiser für eine gute Ernte. Das runde Bauwerk ist durch seine perfekten Proportionen und die unglaubliche Detailreichtum der Baudekoration zu einem der Wahrzeichen Pekings geworden. Die Halle des Erntegebets zählt zu den schönsten Gebäuden der klassischen chinesischen Architektur. Die vier großen Säulen im Innenraum, symbolisieren die vier Jahreszeiten. Ein weiterer Ring aus zwölf Säulen steht für die Monate. Auf den Holzbalken findet man Darstellungen von goldenen Drachen und Phönixen.
1 Tiantan E Rd, Dongcheng, China, 100061
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