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Goldener Tempel in Kyoto

Text und Fotos © Martin Gotsmann

Eigentlich heißt der Tempel Rokuon-ji (Rehgarten Tempel), er ist aber besser bekannt unter dem Namen Kinkaku-ji “Goldener Pavillon” Tempel. Der Goldene Pavillon wurde 1397 von Shogun Yoshimitsu errichtet, der Japan vereinte und 1394 seine Macht abgab. Er kaufte den Kitayama-Palast und errichtet hier seine Residenz. Nach dem Tod von Ashikaga Yoshimitsu im Jahr 1408 wurde die Residenz an die Rinzai-Zen Sekte übertragen.

Das Anwesen gehört heute zum Zen Tempel Shokoku-ji, dem auch der “Silberne Pavillon” gehört. Der “Goldene Pavillon” steht auf einer Plattform im See und ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Gemäß der buddhistischen Lehre sollen sich die Tempel in die Landschaft einfügen und die Harmonie zwischen Mensch und Natur verdeutlichen. 1950 wurde der Pavillon durch Brandstiftung zerstört. Der Goldene Pavillon überstand sogar den Onin Bürgerkrieg im 15. Jahrhundert unbeschadet. Der 1955 hat man den “Goldenen Pavillon” wieder aufgebaut. Der Kinkaku-ji ist die bekannteste Sehenswürdigkeit von Kyoto und neben dem Fuji San eines der Wahrzeichen von Japan.

Kyoto Goldener Tempel

Goldener Pavillon

Der “Goldene Pavillon” ist die Halle, in der sich die buddhistischen Reliquien des Zen-Tempels befinden, deren zwei Obergeschosse mit Blattgold vergoldete sind. Das Sockelgeschoss ist im eleganten Stil der Palastarchitektur gebaut worden, mit dunklen Holzkonstruktionen und weißen Ausfachungen. Im Erdgeschoss befindet sich der Amida Buddha, das höchste Heiligtum des Tempels. Amida bedeutet “grenzenloses Licht” und steht für Mitgefühl und Weisheit. Das erste Obergeschoss beherbergt die Bodhisattva Kannon auch als Gunayin bekannt. Die Göttin des Mitgefühls wird oft mit vielen helfenden Armen dargestellt. Das zweite Obergeschoss ist kleiner und hat abgerundete Fensterstürze, hier befinden sich weitere Bodhisattva Darstellungen. Oben auf dem Dach sitzt ein Fenghuang. Der Vogel ist in der chinesischen Mythologie ein Glückssymbol und Zeichen der Barmherzigkeit.

1 Kinkakujicho, Kita Ward, Kyoto

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