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Die Geschichte von Nürnberg

Zusammenfassung der Geschichte von Nürnberg

Nürnberg zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Städten in Europa. Hier fanden Reichstage statt, Albrecht Dürer hatte sein Atelier in Nürnberg und Martin Behaim ließ den ersten Globus bauen. Adolf Hitler machte Nürnberg zur Stadt der Reichsparteitage. Nach dem Krieg fanden hier die Nürnberger Prozesse statt. Auch wenn die Stadt im Krieg stark zerstört wurde, konnte Nürnberg seinem mittelalterlichen Charme erhalten und zählt wieder zu den schönsten Städten der Republik.

1050 Nürnberg wird erstmals urkundlich erwähnt, als Kaiser Heinrich III. auf der Nürnberger Burg einen Hoftag abhielt. Das Zentrum der Macht lag damals jedoch in Speyer.
1180 Der Ausbau der Kaiserburg wird abgeschlossen.
1219 Nürnberg wird “Freie Reichsstadt” und erhält Privilegien, das Münzrecht und erweiterte Marktrechte.
1349 Die Juden werden getötet oder vertrieben, um auf dem Gelände des Judenviertels den Hauptmarkt und die Frauenkirche zu errichten.
1352 Den Juden wird wieder gestattet in der Stadt zu leben.
1356 In der “Goldenen Bulle” wird festgelegt, dass der erste Reichstag eines neuen Königs immer in Nürnberg statt finden muss.
1423 Die Reichskleinodien werden der Stadt Nürnberg übergeben.
1427 Nürnberg übernimmt für 120.000 Gulden die Rechte des Burggrafen und ist damit alleiniger Machthaber in den eigenen Grenzen.
1452 Die Nürnberger Stadtmauer, die noch zum größten Teil erhalten ist,  wird fertiggestellt.
1492 Der Rat der Stadt Nürnberg beauftragt Martin Behaim einen Globus (Erdapfel) zu bauen. Es ist der erste noch erhaltene Globus der Welt. Amerika wurde noch im gleichen Jahr von Columbus entdeckt, war aber dem Globus noch nicht eingezeichnet. Der “Globus von Behaim” kann im Germanischen Nationalmuseum besichtigt werden.
1497 In Nürnberg leben ca. 28.000 Menschen.
1505 Nach den Landshuter Erbfolgekrieg besaß Nürnberg die größte Fläche aller deutschen Reichsstädte.
1529 Nürnberg erklärt sich auf dem Reichstag in Speyer für protestantisch.
1552 Beim Zweiten Markgrafenkrieg kann Nürnberg eine Eroberung zwar abwehren, wird jedoch finanziell ruiniert.
1649 Nach dem Dreißigjährigen Krieg, bei dem das Umland von Nürnberg schwer verwüstet wird, findet hier das “Friedensmahl” statt. Wie alle Reichsstädte, ist auch Nürnberg nach dem Krieg hoch verschuldet.
1795 Bayern und Preußen annektieren große Teile des Nürnberger Territoriums.
1796 Die Franzosen unter Napoleon, besetzen Nürnberg.
1806 Nürnberg wird an das Königreich Bayern übergeben. Die Stadt hat ca. 25.000 Einwohner.
1835 Die erste deutsche Eisenbahn verkehrt zwischen Nürnberg und Fürth.
1845 Eröffnung des Donau-Main-Kanals.
1881 Nürnberg erreicht 100.000 Einwohner.
1906 Der neue Hauptbahnhof von Nürnberg wird fertiggestellt.
1910 Die Einwohnerzahl steigt auf über 300.000.
1931 Nürnberg wächst durch Eingemeindungen auf 412.000 Einwohner an.
1933 Adolf Hitler bestimmt Nürnberg zum Ort der Reichsparteitage. Das Reichsparteitagsgelände entsteht, von dem die Kongresshalle und das Zeppelinfeld noch erhalten sind . Der Flughafen am Marienberg wird eröffnet.
1938 Die Hauptsynagoge der Stadt wird noch vor der Reichspogromnacht abgerissen.
1945 Die Nürnberger Altstadt wird durch Luftangriffe der Alliierten zu 95% zerstört. Beim Wiederaufbau werden nur die wichtigsten Gebäude rekonstruiert.
1945 Bei den “Nürnberger Prozessen” im Justizpalast werden die Hauptverantwortlichen des NS-Regimes verurteilt. Das amerikanische Militärgericht verurteilte 24 Beschuldigten wegen Kriegsverbrechen zum Tode. Insgesamt wurden 185 Personen angeklagt, davon wurden 35 freigesprochen.
1955 Der neue Flughafen von Nürnberg wird eröffnet.
1972 Die Einwohnerzahl erreicht 500.000. Die erste U-Bahnlinie geht in Betrieb.
1992 Der Rhein-Main-Donau-Kanal verbindet die Stadt mit der Nordsee und dem Schwarzen Meer.
2000 Das 135 m hohe Hochhaus der Nürnberger Versicherungsgruppe wird fertiggestellt.
2008 Die U-Bahnlinie 3 wird eröffnet.
2022 In Nürnberg leben etwa 520.000 Menschen.

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