Die Geschichte von Nagasaki
Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus der Geschichte von Nagasaki
248 | Auf der Insel Kyushu befindet sich das Königreich Yamatai (Yamaichi), dessen Herrscher Himiko in diesem Jahr stirbt. Wo genau sich Yamatai befand ist noch nicht bewiesen. Die bisherigen Ausgrabungen haben noch keinen Ort bestätigt. |
661 | Die Kaiserin verlegt die japanische Hauptstadt nach Asakura. Da Japan eine Invasion aus Korea befürchtete, wurde die Hauptstadt auf die Insel Kyushu verlegt. Asakura liegt rund 100 km nordöstlich von Nagasaki. |
1185 | Bei der Seeschlacht von Dan-no-ura in der Meerenge zwischen den Inseln Honshu und Kyushu besiegen die Minamoto den herrschenden Taira Clan. Die Minamoto begründen die Kamakura-Zeit, benannt nach deren Hauptstadt Kamakura südlich von Tokyo. |
1274 | In der Hakata-Bucht bei Fukuoka landet eine mongolische Invasionsarmee mit rund 30.000 Soldaten. Die Japaner sind auf den Angriff vorbereitet und hatten eine zahlenmäßig überlegene Armee versammelt, die den Mongolen hohe Verluste zufügte und schließlich zum Rückzug zwang. Ein aufkommender Sturm veranlasste die Mongolen die Invasion Japans abzubrechen. |
1281 | Die Mongolen versuchen erneut Japan von Korea aus zu erobern. Eine Zweite Streitmacht sammelt sich bei Shanghai um nach Fukuoka aufzubrechen. Zusammen wird eine Armee von 142.000 Soldaten nach Japan geschickt. Die koreanische Flotte landet in der Bucht von Fukuoka, kann aber wegen der heftigen Gegenwehr der Samurai nicht anlanden. Als die Zweite Flotte aus China eintrifft, versenkt ein Taifun 80% der mongolischen Flotte. Die wenigen Überlebenden ziehen sich zurück. Die Mongolen unternehmen keinen weiteren Versuch Japan zu erobern. In Japan nennt man den “göttlichen Wind”, der Japan zwei Mal beschützte Kamikaze. Die Zweite Invasion der Mongolen wird auch “Schlacht von Koan” genannt oder “Zweite Schlacht von Hakata”. |
1400 | Die Ursprünge Nagasakis sind nicht bekannt aber es wird vermutet, dass es ab 1400 eine kleine Fischersiedlung in der Bucht von Nagasaki gab. |
1477 | Sengoku Zeit, Beginn des Japanischen Bürgerkriegs. Kyushu wird von 5 Daimyo (Kriegsfürsten) regiert, die Zentralregierung hat keinen Einfluss mehr auf die zersplitterten Regionen des Landes. |
1543 | Ein portugiesisches Schiff strandet auf der Insel Tanegashima südlich von Kyushu. Die Insulaner helfen den havarierten Europäern, die zum Dank einige Schusswaffen an die Japaner verschenken. Dies war der Auftakt zum Handel zwischen Japan und Portugal. Die Schusswaffen wurden im japanischen Bürgerkrieg eingesetzt und eigne Schusswaffen entwickelt. |
1549 | Jesuiten gründen einen Handelsposten in Kagoshima im südlichen Kyushu. Die Portugiesen richten eine Handelsroute zwischen Japan und ihrer Kolonie Macao bei Hong Kong ein. |
1573 | Japan wird wieder vereinigt. Der Heerführer Toyotomi Hideyoshi besiegt die restlichen Kriegsfürsten und erlangt großen Einfluss auf die japanische Politik. |
1597 | Toyotomi Hideyoshi verbietet das Christentum. In Nagasaki werden 6 Jesuiten und 20 japanische Konvertiten gekreuzigt. Alle Missionare müssen das Land verlassen. |
1600 | Nach der Schlacht von Sekigahara übernimmt Shogun Ieyasu Tokugawa die Macht in Japan. Das politische Zentrum Japans verlagert sich dadurch von Kyoto nach Edo (Tokyo). |
1609 | Die Niederländer gründen einen Handelsposten in Hirado (nördlich von Nagasaki). |
1614 | Das Christentum wird in Japan verboten. In Nagasaki werden tausende Christen getötet und alle Spanier und Portugiesen vertrieben. |
1635 | Die Tokugawa-Dynastie verbietet die Ausreise aller Japaner, das Land schottet sich ab. Nur über den Hafen von Nagasaki dürfen Waren und Wissen ins Land gebracht werden. |
1640 | Die Holländer dürfen sich in Nagasaki niederlassen und bekommen die Insel Dejima als Handelsposten. Die Niederländer hatten kein Interesse die Bevölkerung zu missionieren und halfen dem Fürsten sogar die Aufstände der Christen niederzuschlagen. |
1688 | Auch die Chinesen dürfen nur noch über Nagasaki Handel mit Japan treiben. Die Chinesen dürfen sich nur in einer geschlossenen Siedlung aufhalten Nagasaki Chinatown entsteht. |
1855 | Die Japanische Isolationspolitik endet mit dem Einlaufen amerikanischer Kriegsschiffe in der Bucht von Yokohama. Die USA zwingen Japan sich zu öffnen und Nagasaki verliert seine Sonderstellung als einziger internationaler Hafen des Landes. |
1886 | Nagasaki Zwischenfall. Matrosen der chinesischen Beiyang Flotte liefern sich eine Straßenschlacht mit Japanern in Nagasaki, dabei sterben mehrere Polizisten. China lehnt eine Entschuldigung ab, da die Matrosen nur Geschenke nach Nagasaki gebracht hätten und von den Japanern angegriffen wurden. |
1920 | Durch die Kohleförderung auf Gunkanjima entwickelte sich Nagasaki zu einem Zentrum der Stahlindustrie mit zahlreichen Werften. |
1945 | Am 9. August 1945 wird über Nagasaki eine Atombombe gezündet. Nach Hiroshima war das die zweite Atombombe und bisher die letzte die im Krieg auf eine Stadt abgeworfen wurde. Der Friedenspark in Nagasaki erinnert an dieses dramatische Ereignis der Weltgeschichte. |
2022 | In Nagasaki leben rund 400.000 Menschen. |
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