Die Nijo-jo Burg in Kyoto
Text und Fotos © Martin Gotsmann
Geschichte
Die Nijo Burg wurde von Shogun Tokugawa Ieyasu um 1600 errichtet. Ieyasu hatte seinen Hauptsitz in Edo (Tokyo) und baute die Nijo Burg in Kyoto fast ausschließlich als Machtdemonstration. Der Shogun nutze die Burg nur wenn er in Kyoto zu Besuch war. Ieyasu entmachtete den Kaiser und machte Edo zum Zentrum des Landes. Er hatte daher viele Feinde in Kyoto und brauchte eine Festung mit Wassergraben. Nijo-jo besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen. Es gibt die Ninomaru-Residenz, die wie die Katsura Villa zu einem See ausgerichtete Wohnanlage und innerhalb des Wassergrabens eine zweite Festung mit Wassergraben und hohen Mauern als Fluchtburg.
Ninomaru Palace Karamon
Man betritt das Burgareal durch das „Große Osttor“ Higashi Otemon. Jetzt steht man in einem Vorhof, an dessen Seite sich das Ninomaru-Tor (Foto) befindet. Dieses kunstvoll verzierte Tor markiert den Eingang zum Ninomaru-Palast. Der Palast besteht aus mehren großen Hallen, die mit überdachten Gängen verbunden sind.
Nijō Burg Ninomaru Goten Palast
Die Ninomaru-Residenz ist berühmt für ihre zahlreichen Gemälde der Kano-Schule und die prächtigen Schnitzereien an den Gebäuden. Hier befindet sich auch der „Nachtigallen-Flur“, ein Holzgang bei dem die Bohlen so verlegt wurden, dass ein zwitscherndes Geräusch entsteht, wenn man darüber läuft. Das Geräusch sollte den Shogun vor Ninja Attentätern warnen.
Rikyu Nijo Ninomaru Garten
Der Garten an der Ninomaru Residenz wurd 1626 von Kobori Enshu angelegt, einem der bekanntesten Gartenarchitekten Japans. Dieser Garten ist der einzige Burggarten Japans, bei dem auch die Gebäude am Garten noch aus der Zeit der Entstehung erhalten sind. Am Teich stehen sehr viele, große Felsen. Es gibt mehrere Steinbrücken, die von einem flachen Felsen überspannt werden. Die Gestaltung erinnert an die japanische Küste.
Innerer Burggraben
Wenn man den Ninomaru-Palast verlässt steht man vor der Inneren Burg. Diese wird wiederum von einem Wassergraben umschlossen. Dahinter verbirgt sich der Honmaru-Palast.
Honmaru Goren Palast
Der Honmaru Palast ist deutlich kleiner als der Ninomaru Palast. Die Gebäude bilden einen Hof und haben kleine, von Mauern umgebene Gärten an den Verbindungswegen. Der Honmaru Garten ist einfach gestaltet, es gibt keinen See und nur wenige Steine. An der Südwestecke führt eine Treppe auf die Festungsmauer. Von hier hat man einen schönen Blick über Kyoto. Im Westen der Inneren Burg gibt es eine Brücke über den Wassergraben hier kann man sich entscheiden ob man nach Norden oder Süden weitergeht. In beiden fällen läuft man durch einen Park, der auf beiden Seiten von einem Wassergraben begrenzt wird. Wählt man den Südlichen Weg kommt man wieder an das Tor durch das man die Burg betreten hat. Folgt man dem nördlichen Weg kann man das Gelände durch das Nordtor verlassen.
541 Nijojocho, Nakagyo Ward, Kyoto
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