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Dejima

Dejima war eine europäische Siedlung auf einer künstlichen Insel im Hafen von Nagasaki. Ursprünglich wurden hier die portugiesischen Händler untergebracht, die ab 1543 Handel mit Japan betrieben. Aufgrund ihrer aggressiven Missionierung wurden die Portugiesen 1639 aus Japan verbannt. Die Niederländer übernahmen ihren Platz und durften 1641 auf Dejima eine Handelskolonie errichten. Die Verenigde Oostindische Compagnie kurz VOC betrieb den Stützpunkt auf der fächerförmigen Insel die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden war. Da sich Japan ab 1635 unter der Tokugawa Herrschaft abschottete, blieb Nagasaki das einzige Tor zur Welt. Erst 1853 wurde die Isolationspolitik Japans durch amerikanische Kriegsschiffe beendet. Heute ist Dejima ein Freilichtmuseum mit rekonstruierten historischen Bauwerken aus dem 17. Jahrhundert. Die ehemalige Insel wurde durch Aufschüttungen mit dem Festland verbunden, auf dem Modell im Freilichtmuseum (Foto) kann man die ehemalige Lage gut erkennen. In den einzelnen Gebäuden wird die Geschichte der holländischen Kolonie sehr anschaulich dargestellt.

6 Dejimamachi, Nagasaki

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