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Capri

Capri ist eine Insel im Golf von Neapel. Capri hat eine Fläche von 10,4 km², auf der Insel leben rund 14.000 Menschen. Die höchste Erhebung ist der 589 m hohe Monte Solaro. Die Insel Capri liegt etwa 25 km südlich von Neapel und kann mit der Fähre in ca. 45 min erreicht werden. Es gibt weitere Fährverbindungen nach Sorrent, Amalfi und nach Ischia.

Fähren: Navigatione Libera del Golfo   www.navlib.it

Marina Grande

Am Hafen von Marina Grande landen die Fähren aus Neapel, Sorrento und Amalfi an. Die Überfahrt von Neapel dauert etwa 45 min. und kostet je nach Tageszeit und Fährgesellschaft zwischen 19-25 €* je Strecke. In Neapel befindet sich der Fährhafen an der Molo Beverello am Castel Nuovo. Hier kann man auf Anzeigetafeln die nächste Abfahrt sehen und sich dann bei der entsprechenden Fährgesellschaft ein Ticket kaufen. Die im Internet angegebenen Abfahrtszeiten der Fährgesellschaft, stimmen selten mit der Realität vor Ort überein. In Marina Grande angekommen wird man von Leuten angesprochen die eine Inselrundfahrt anbieten. Die Inselrundfahrten unterscheiden sich im Ablauf wenig, den Unterschied macht das Schiff. Vorher Fragen ob man in die „Blaue Grotte“ kommt. Bei Wellengang ist die „Blaue Grotte“ geschlossen. Eine Inselrundfahrt in einem Touristenboot mit vielen Leuten ohne „Blaue Grotte“ kostet rund 20 € pro Person. Wer eine Tour in einem kleinen Boot zu zweit unternimmt zahlt deutlich mehr. Die Tour dauert je nach Boot 1-2 Stunden. Bei Capri Sea Service kann man sich über individuelle Touren informieren (siehe Link).

Wer nach Anacapri oder Capri Stadt fahren möchte kann den Insel Bus benutzten. Die Busstation befindet sich rechts vom Hafen neben dem Ticketschalter der Fährgesellschaften. Die kleinen orangen Busse sind oft sehr voll und man muss sich in den engen Serpentinen gut festhalten. Das Ticket kann man beim Busfahrer für rund 2 € kaufen. Wer es bequemer mag kann ein Taxi nehmen. Eine Fahrt von Marina Grande nach Anacapri kostet ca. 20 €.

Von Marina Grande kann man nach Capri Stadt laufen. Das der Ort auf dem Berg liegt muss man viele Treppen steigen. Wer fit ist schafft die schöne Strecke in rund 20-30 Minuten. Alternativ gibt es eine Bergbahn „Funicolare“ für ca. 2€, die direkt vom Hafen zur Piazzetta in Capri Stadt fährt.

* alle Preise Stand 2019

Küstenwanderung auf Capri

Einer der schönsten Küsten-Wanderwege der Welt, schlängelt sich entlang der Ostküste von Capri. Von Capri Stadt folgt man der Via Tragara, die zum Belvedere Tragara führt. Von hier sieht man auf die berühmten Fraglioni (Leuchtfeuer) Felsen, die über 100 m aus dem Meer ragen. Weiter entlang der Via Tragara kommt man an eine Kreuzung hier wechselt man auf die Via del Pizzolungo. Der Weg wird steiler und viele Treppen überwinden die felsige Küstenlandschaft. Das azurblaue Meer ist immer in Sichtweite und hinter jeder Biegung öffnen sich neue Perspektiven. Man kommt an der Villa Malaparte vorbei und gelang über die Via Arco Naturale zum Aussichtspunkt „Arco Naturale“. Der Weg führt direkt an den Felsbogen, durch den man einen spektakulären Blick auf die Küstenlinie hat. Über die Via Arco Naturale und die Via Matermania gelangt man wieder zurück ins Zentrum von Capri Stadt.

Capri Stadt

Die kleine Stadt Capri liegt hoch über dem Hafen Marina Grande, von wo aus Busse und der Funicolare nach Capri Stadt fahren. Von der Piazzetta in Capri Stadt hat man einen großartigen Ausblick auf den Hafen und den Westen der Insel. Die Piazzetta ist das Zentrum des Ortes rund um den Platz findet man viele Restaurants und die Hauptkirche Chiesa di Santo Stefano. Capri Stadt ist ein kleines Dorf, das vom Jet-Set Tourismus in ein Luxus-Shopping-Paradies verwandelt wurde, das sich von der Frankfurter Goethestraße nur durch eine andere Kulisse und besseres Wetter unterscheidet. Der Jet Set hat sich längst an andere Orte verzogen, die nicht von Touristenhorden überrannt werden. Neben den Luxus-Läden gibt es noch Luxus-Hotels und Luxus-Restaurants.

Faraglioni

Die Felsen „Faraglioni“ sind eine bekannte Sehenswürdigkeit der Insel Capri. Die Felsen warnten früher mit Leuchtfeuern die Seefahrer. Das italienische Wort „Faraglione“ heißt Leuchtfeuer. Der kleinste der drei Felsen hat eine Öffnung durch die man hindurch fahren kann. Bei den Inselrundfahrten sollen sich Pärchen Küssen, wenn das Boot durch den 60 m langen Tunnel im Felsen fährt. Das soll Glück bringen. Die Kalksteinfelsen ragen rund 100 m aus dem Meer empor, der höchste ist 109 m hoch der kleinste 81 m. Die „Faraglioni“ kann man auch gut auf der Küstenwanderung sehen.

Grotta Verde

Blaue Grotte / Grotta Azzurra

Grotta Bianca

Blaue Grotte

Die „Blaue Grotte“ Grotta Azzurra ist die Hauptsehenswürdigkeit von Capri. Mit kleinen Ruderbooten gelangt man in die Höhle, in der das Licht durch eine große Öffnung unter Wasser in die Grotte reflektiert wird und dadurch einen magischen blauen Schimmer erzeugt. Der Eingang in die Höhle ist sehr klein, man muss sich beim ein- und ausfahren im Boot hinlegen, damit man sich nicht den Kopf stößt. Bei starkem Wellengang ist es zu gefährlich, dann wird die „Blaue Grotte“ geschlossen. Die „Blaue Grotte“ ist ca. 50×30 m groß, das Wasser in der Grotte ist etwas 15 m tief. Wer dem Touristenmassen entgehen will, kann nach 17 Uhr einfach selbst in die Grotte schwimmen. (Auf eigene Gefahr, es sind schon Schwimmer beim Versuch gestorben). Die „Blaue Grotte“ ist auf jeden Fall ein Erlebnis. In der Hauptsaison sollte man mit langen Wartezeiten rechnen.

Grotta Verde
Die „Grotta Verde“ ist sehr flach, hier fahren keine Boote durch. Die „Grotta Verde“ ist auch eher ein Tunnel in dem sich das Wasser aus mehreren Richtungen trifft und schäumende Wellen produziert. Der Name „Grüne Grotte“ kommt vom grünen Licht das man sieht, wenn man durch die Höhle hindurch schaut. Am anderen Ende erscheint das Wasser grün zu leuchten. Was bei bestimmten Lichtverhältnissen wohl so aussieht. Bei uns sah die Grotte eher blau aus. Vielleicht habt ihr ja mehr Glück.

Grotta Bianca
Auf einer Inselrundfahrt bekommt man mehrere Grotten gezeigt, eine davon ist die „Grotta Bianca“. Die Weiße oder helle Grotte verdankt ihren Namen dem hellen Kalkstein. Auch das Wasser bekommt durch die hellen Steine unter Wasser einen weißen Anschein.

Arco Naturale

Der „Arco Naturale“ ist eines der Naturwunder auf Capri. Der spektakuläre Natursteinbogen befindet sich rund 1 Kilometer östlich von Capri Stadt. Einfach der Via Matermania folgen die später zur Via Arco Naturale wird. Siehe auch Küstenwanderung unter der Rubrik »Natur und Parks. Den „Arco Naturale“ sieht man auch vom Meer auf einer Inselrundfahrt um Capri. Auf dem Foto sieht man den „Arco Naturale“ auf der linken Bildhälfte.

Villa Malaparte

Der italienischen Schriftsteller Curzio Malaparte (eigentlich Kurt Erich Suckert) errichtete 1942 die Villa Malaparte nach eigenem Entwurf am Capo Massullo. Eigentlich durfte hier nicht gebaut werden aber Malaparte hatte sehr gute Beziehungen in die Politik und konnte seine Villa an diesem traumhaften Ort errichten. Malaparte kämpfte im Ersten Weltkrieg in Frankreich gegen Deutschland, später arbeitete er als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg für Italien. „Malaparte“ heißt: Der schlechte Teil im Gegensatz zu Bonaparte Der gute Teil (Napoleon). Malaparte war politisch sehr aktiv, wechselte aber oft die Seiten. Zuerst unterstützte er die Faschisten und nahm am Marsch auf Rom teil, später wechselte er zu den Kommunisten. Heute ist die Villa Malaparte eine Architekturikone und eines der schönsten Bauwerke der Welt. Das orangene Bauwerk wurde durch den Film „Die Verachtung“ (Le Mépris) von Jean-Luc Godard mit Brigitte Bardot weltberühmt. Das besondere an der „Villa Malaparte“ ist die Dachterrasse ohne Geländer, mit einer weißen geschwungenen Sichtschutzwand und einer großen Freitreppe.

Villa San Michele

Die „Villa San Michele“ liegt in Anacapri am Rand über den steil zum Meer hin abfallenden Felsen. Der Blick schweift vom Vesuv über den Golf von Neapel nach Sorrento, Marina Grande und Capri Stadt. Die atemberaubende Aussicht wird von der Sphinx, dem Markenzeichen der Villa Michele, noch veredelt. Der schwedische Arzt und Schriftsteller Axel Munthe kaufte das Anwesen samt Kapelle und Überresten einer antiken Villa von Kaiser Tiberius. In der Munthe Villa werden historische Fundstücke ausgestellt, die der Schwede im Lauf seines Lebens angesammelt hatte. Die strahlend weiße Villa Munthe und die Kapelle sind durch einen Blumengarten verbunden, der auch an die Sphinxterrasse grenzt. Axel Munthe wurde 1857 geboren und verstarb 1949 in Stockholm. Die „Villa Michele“ ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Capri und daher an manchen Tag etwas überlaufen.

Anfahrt: Mit dem Bus kommt man ins Zentrum von Anacapri von dort ist der Weg zur „Villa Michele“ ausgeschildert. Von der Piazza Vittoria in Anacapri läuft man ca. 5-10 Minuten (400 m). Öffnungszeiten und Eintrittspreise siehe Link.

Viale Axel Munthe, 34, 80071 Anacapri

Auf GoogleMaps zeigen

https://villasanmichele.eu

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