Benediktinerabtei Ettal
Text und Fotos © Martin Gotsmann
Geschichte
Das Kloster Ettal liegt an der Via Imperii zwischen Augsburg und Verona. Diese wichtige Handelsstraße sollte durch das Kloster gesichert werden. Kaiser Ludwig IV. gründete das Benediktinerkloster 1330 aus diesem Grund. Das Kloster hatte auch einen Ritterorden zur Verteidigung der Straße. Von seiner Krönung in Italien brachte der deutsche Kaiser auch ein Gemälde der Jungfrau Maria mit nach Ettal. Diese Ettaler Madonna zog Pilger an, die dem Kloster viel Geld einbrachten. Die ersten Bauten des Klosters entstanden im gotischen Stil.
Basilika Mariä Himmelfahrt
710 wurde die Ritterakademie gegründet. Das Kloster wurde um eine Militärschule erweitert. Hier wurden Waffentechnik und das Bauen von Festungen gelehrt. Die Neubauten wurden vom Schweizer Baumeister Enrico Zuccalli im Barock Stil errichtet, als er von 1706-1714 im Kloster Ettal lebte. Nach dem Feuer von 1744 wurde das Kloster nach Enrico Zuccallis Plänen wiederaufgebaut. Da der Architekt bereits 1724 verstorben war übernahm Joseph Schmuzer diese Aufgabe.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Klosters gehört die reich verzierte Kuppel der Basilika Mariä Himmelfahrt und das Bildnis der Ettaler Madonna.
1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst und versteigert. Erst 1900 zogen wieder Mönche in das Kloster. Das Kloster Ettal betreibt heute eine Brauerei, ein Hotel, einen Laden und ein Gymnasium.
Kaiser-Ludwig-Platz 1, 82488 Ettal
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