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Die Azteken

Die Anfänge

Die Azteken waren ein Zusammenschluss dreier Städte, die sich rund um den Texcoco See befanden. Die drei Städte hießen Tenochtitlan, Texcoco und Tlacopan, die alle auf dem heutigen Stadtgebiet von Mexico-City lagen. Die Azteken nannten sich selbst „Mexica“, nach dem Tal im Hochland von Mexiko in dem sie lebten. Der Name Azteken bezieht sich auf den Ort ihrer Herkunft Aztlan, der sich nördlich von Tenochtitlan befunden haben soll. Wo sich Aztlan befand ist nicht bekannt. Der Legende zufolge zogen die Azteken nach Süden bis sie auf einer Insel, einen Adler auf einem Kaktus sitzen sahen, der eine Schlange gefangen hatte. Dies war das göttliche Zeichen hier eine Stadt zu errichten. Vermutlich um 1320 wird Tenochtitlan, auf dieser Insel im Texcoco See gegründet.

Da im rund 30 km entfernten Teotihuacan bereits um 200 vor Christus eine Hochkultur existierte, gibt es deutlich ältere Siedlungsfunde im Tal von Mexiko.

Die Azteken waren am Anfang Vasallen der Tepaneken, die bereits am Nordufer des Texcoco Sees lebten.

Tenochtitlan Azteken

Model von Tenochtitlan in Mexiko City

Die Blütezeit

Die Azteken wurden zum dominanten Volk im mexikanischen Hochland und zwangen die anderen Stämme Tribut zu zahlen. Tenochtitlan war die Hauptstadt des Bündnisses, dann kam Texcoco und zuletzt das kleine Tlacopan. Alle Einnahmen aus tributpflichtigen Vasallenstaaten gingen im Verhältnis 5-3-1 an diese Städte. Die gemeinsame Sprache war Nahuatl.

Die Hauptstadt Tenochtitlan hatte um 1500 rund 200.000 Einwohner und war damit eine der größten Städte der Welt. Das Aztekenreich hatte zur gleichen Zeit rund 6 Millionen Bewohner. Die Azteken herrschten über ein Gebiet, das in der Mitte des heutigen Mexikos lag. Es reichte von der Karibikküste im Osten bis zur Pazifikküste im Westen. Die nördliche Grenze lag rund 250 Kilometer von Tenochtitlan entfernt. Im Süden grenzte das Aztekenreich an das Territorium der Maya.

Der Untergang der Azteken

Der Untergang des Aztekenreichs begann mit der Entdeckung Amerikas durch Christof Kolumbus 1492. Die Spanier erkundeten Mittelamerika auf der Suche nach Gold. 1519 landet Hernan Cortes mit 600 Soldaten an der Ostküste Mexikos und gründet die Stadt Veracruz. Er hatte die Flotte von Diego Velazques, dem Gouverneur von Kuba gestohlen. Mit einer Übersetzerin bringt er mehrere tributpflichtige Stämme dazu, gemeinsam gegen die Azteken in den Krieg zu ziehen. Die gemeinsame Armee zog nach Cholula, wo sie unter den friedlichen gesinnten Bewohnern ein Massaker anrichteten. Sie zogen weiter nach Tenochtitlan, wo sie als Gäste behandelt wurden. Nach einem Streit zwischen einem Spanier und einem Azteken, nimmt Cortes Moctezuma II. gefangen.

1520 landet Panfilo de Narvaez mit über 1.000 Soldaten in Veracruz, um Cortes wegen dem Diebstahl der Flotte von Velasques, zu verhaften. Als Cortes davon erfuhr, marschierte er mit seinen besten Soldaten Richtung Veracruz. In Cempoala besiegte er am 29. Mai 1520 Panfilo de Narvaez und nahm ihn gefangen. Cortes zog mit allen Soldaten zurück nach Tenochtitlan.

Dort kippte die Stimmung, als der gefangen genommene Moctezuma II. erst durch einen anderen Azteken König ersetzt wurde und dann von den Azteken selbst ermordet wurde. Die Spanier begriffen, dass sie nicht mehr sicher waren und flüchteten in der „Noche Triste“ am 30. Juni 1520 aus der Stadt. Auf der Flucht wurden viele Spanier getötet. Diese zogen sich nach Tlaxcala zurück, wo sie neue Allianzen mit den Feinden der Azteken schlossen. Mit einem Heer aus rund 100.000 einheimischen Kriegern eroberten die Spanier 1521 Tenochtitlan und zerstörten die Stadt komplett. Auf den Ruinen errichten die Spanier die Ciudad de Mexico, das heutige Mexico City. Der Azteken Herrscher Cuauhtemoc wurde von Hernan Cortes gefangen genommen, gefoltert und 1525 hingerichtet. Damit endet die Geschichte der Azteken.

Was wurde aus Hernan Cortes?

Cortes segelte 1528 nach Europa und berichtete dem König Karl V. von seinen Schlachten und Eroberungen. Zudem brachte er Gold und Söhne der unterworfenen Völker mit nach Spanien. Seine Kampfgefährten bestätigten seine Geschichte. Da er 1/5 seiner Einnahmen nach Spanien schickte vermachte der König ihm einen großen Teil seiner eroberten Städte. Tenochtitlan (Mexiko Stadt) wurde ihm jedoch nicht übertragen, das ließ Karl V. lieber von seinen eigenen Leuten verwalten. Damit Cortes nicht zu viel Macht ansammeln konnte. Hernan Cortes starb 1547 auf seinem Landgut bei Sevilla in Spanien.

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