Alt-Sachsenhausen
Alt-Sachsenhausen ist das bekannteste Viertel des Stadtteils. Wie der Zusatz „Alt“ verrät, ist es der älteste Teil von Sachsenhausen. In Alt-Sachsenhausen findet man noch mittelalterliche Bauwerke, wie den Kuhhirtenturm der Frankfurter Stadtmauer und urige Fachwerkhäuser. Die Altstadt von Sachsenhausen ist verkehrsberuhigt, es gibt fast nur Kneipen, Bars und Restaurants. Im Sommer sind die Gassen vollgestellt mit Bierbänken und Tischen. Die bekannteste Straße ist die Klappergasse mit dem Brunnen der Frau Rauscher, der frech auf die Passanten spritzt. Tagsüber ist in Alt-Sachsenhausen nichts los, erst abends kommt das Kneipenviertel auf Touren.
In den letzten Jahren ist „Altsachs“ etwas verkommen. Lärm und Shishabars haben dem Ruf des einstigen Apfelweinviertels sehr geschadet. Billiger Alkohol und Jungesellenabschiede haben das Viertel zum „Ballermann“ gemacht. Schlägereien und Krawall am Abend sind keine Seltenheit. Wohnen will hier keiner mehr und deshalb stehen die Obergeschosse der Häuser meist leer. Die Initiative Alt Sax Neu versucht die Interessen der Wirte und Bewohner unter einen Hut zu bringen. Keine leichte Aufgabe. Trotzdem ist Alt-Sachsenhausen ein beliebtes Kneipenviertel, in dem es besonders am Wochenende richtig voll wird.
In der Kleinen Rittergasse findet man internationale Gastronomie mit Irish Pub, Hooters, Shishabar, Cubanitas, Oberbayern und ähnliches. In der Kleinen Rittergasse ist abends am meisten los. Wer es etwas ruhiger mag ist in der Wallstraße gut aufgehoben, die meisten Feierbiester toben sich östlich der Paradiesgasse aus. In der Wallstraße befinden sich die beiden Gaststätten Fichtekränzi und Atschel.
Apfelweinkneipen in Alt-Sachsenhausen: Lorsbacher Thal, Dauth-Schneider, Zum Grauen Bock, Frau Rauscher, Zum Eichkatzerl
Frau Rauscher
Der „Fraa Rauscher Brunnen“. Vorsicht, aus ihrem Mund spritzt die Frau auf Passanten in der Klappergasse. Die Brunnenskulptur von Georg Krämer wurde 1961 aufgestellt. An der Auswand steht „Die Frau Rauscher aus de Klappergaß die hot e Beul am Ei. Ob’s vom Rauscher ob’s vom Alte kimmt, des klärt die Polizei.“ Die Geschichte der Frau Rauscher ist so überliefter. Die tote Frau wird mit einer Beule am Kopf auf der Klappergasse gefunden. Die Polizei fragt sich wars zu viel Alkohol oder ihr Ehemann?
Kuhhirtenturm
Der Kuhhirtenturm ist der einzige verbliebene Wehrturm der Sachsenhäuser Stadtmauer. Der Kuhhirtenturm wurde zusammen mit der Stadtbefestigung 1490 errichtet. Damals wurde er „Elefant“ genannt. Alle Türme der Stadtmauer hatten Namen, damit sich die Verteidiger besser merken konnten, in welchem Abschnitt der Mauer sie ihren Dienst leisten mussten.
Später wohnten hier Kuhhirten und gaben dem Turm in der Großen Rittergasse einen neuen Namen. 1923 kaufte Paul Hindemith den Kuhhirtenturm und baute ihn zum Wohnturm um. Der Komponist lebte hier mit seiner Familie bis 1927.
Klappergasse 8, 60594 Frankfurt am Main
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